19590402_SV

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Aktenzahl/Geschäftszahl
Letzte Änderung 24.05.2021, 11:42
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: standmontafon,standesprotokolle,standesausschuss
Dokumentdatum 1959-04-02
Erscheinungsdatum 1959-04-02
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Publikationen Montafon Standesprotokolle_sv_
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Inhalt des Dokuments

-1- Niederschrift aufgenommen am 2. April 1959, im Sitzungssaal des Standes Montafon in Schruns, unter dem Vorsitz des Herrn Standesrepräsentanten Josef Keßler. Mit Einladungsschreiben vom 26.3.1959, wurde auf heute vormittags 8.30 Uhr eine Standesausschuß-Sitzung anberaumt, zu welcher die Bürgermeister der Talgemeinden Montafons in ihrer Eigenschaft als Standesvertreter, mit Ausnahme der sich entschuldigten Vertreter der Gemeinden Lorüns und Stallehr erschienen sind. Der Standesrepräsentant als Vorsitzender eröffnet die Sitzung und stellt die Beschlußfähigkeit fest. Anschließend wird zur Beratung und Beschlußfassung nachstehender Tagesordnung übergegangen: 1. Vorlage der Sitzungsniederschrift vom 20.1.1959 2. Vorlage der Rechnungsabschlüsse des "Stand Montafon" und des "Forstfondes" für das Rechnungsjahr 1958. 3. Rellstalstraße - Vertrag. 4. Ansuchen der Gemeinde Gaschurn, um die Erlaubnis eine Wasserquelle auf Standesgrund zu fassen. 5. Ansuchen der Gemeinde Gaschurn, um ein Wasserdurchleitungsrecht. 6. Ansuchen des Kirchenbaukomitee Vandans, um die Überlassung von Föhrenholz. 7. Ansuchen der Schützengilde Montafon in Vandans, um die Überlassung von ca 4, 5 fm Fichtenholz. 8. Ansuchen des Zollw. Ob.Insp. i.R. Morscher J. in Nenzing, um die Erlaubnis in Tschagguns Gp. 3276 einen Wanderbienenstand erstellen zu dürfen. 9. Ansuchen des Marent Josef in Tschagguns 144, um Stockgeldnachlaß 10. Waldaufseher Oswald Pfeifer in St. Gallenkirch, Ansuchen um Preisnachlaß. -2- 11. Sander Katharina in Schruns, Ansuchen um Preisnachlaß. 12. Engstler Quido in Tschagguns, ein Schreiben bezüglich dem seinerzeit bezogenen Nutzholz in Dürrwald/Silbertal. 13. Verschiedene Holzansuchen: a) Ernst Felder in Gaschurn, möchte 20 fm Holz für ein Einfamilienhaus. b) Erwin Dönz in Tschagguns, möchte 12 fm Holz für ein Wohnhaus. c) Montibeller Quido in Partenen, möchte einige Windwürfe, da er beabsichtigt in den kommenden Jahren ein Wohnhaus zu erstellen. d) Frieda Dietrich in Partenen, möchte 8 bis 10 fm Holz zum Ausbau ihres Wohnhauses. e) Aßmann Basil in Silbertal, möchte 10 - 15 fm Abgangholz für Bauzwecke (Wohnhausausbau in Schruns). f) Hueber Walter im Schruns, möchte 5 bis 6 fm Holz für einen Zaun um sein Wohnhaus. g) Raudaschl Franz in Silbertal, möchte weitere 25 - 30 fm Holz aus Abgangbeständen, zum Bau eines Einfamilienhauses in Bartholomäberg. h) Josef Willi in Gortipohl, möchte 30 fm Holz am Stock zum Ausbau eines kleinen Häuschens auf "Gant". i) Märk Arnold in Partenen, möchte ein paar dürre Tannen. j) Loretz Ludwig in Partenen, möchte 3 Stück Windwürfe die im Partenerberg in den Felsen hängen. k) Wachter Edmund in Partenen, möchte 7 fm Bauholz. l) Vallaster Anton in Bartholomäberg, möchte 25 fm Windwürfe für ein Maisäßhäuschen. m) Josef Dietrich in Vandans, möchte 10 - 20 fm Abgangholz für ein Einfamilienhaus. n) Fritz Jöchler in Partenen, möchte Brennholz. 14) Ansuchen der Cölestine Loretz in Silbertal, um anderweitige Verwendung von Servitutsholz. 15) Greber Bartle in Bartholomäberg, ersucht um die Verkaufsbewilligung für ca. 50 rm Abbruchholz. 16) Verschiedene Reparaturen und Instandsetzungen im Maisäß "Valisera". 17) Marent Josef in Tschagguns/Zelfen, möchte Rückersatz von 6 fm Nutzholz. -3- Erledigung der Tagesordnung: Pkt. 1( Die Sitzungsniederschrift vom 20.1.1959 wird einstimmig genehmigt und gefertigt. Pkt. 2) Der Standesrepräsentant berichtet, daß die Jahresrechnungen 1958 fertiggestellt sind und während der Auflagefrist keine Erinnerungen eingebracht wurden. Nach postenweiser Verlesung und Erläuterung werden die Jahresrechnungen des STANDES MONTAFON und des FORSTFONDES MONTAFON vom Standesausschuß genehmigt. Pkt. 3) Der durch die Vorarlberger Illwerke A.G. in Bregenz vorgelegte Vorvertrag Nr. 2969 (Rellsstraße) wird in der vorgelegten Fassung unter der Voraussetzung genehmigt, daß es sich bei der im Vertrage angeführten einmaligen Entschädigung in Höhe von S 91.440.lediglich um die Ablöse für die im beigehefteten Plans ersichtliche Straßentrasse handelt; also ausschließlich der Schäden die unterhalb der Wegtrasse durch den Straßenbau entstanden sind. Die Richtigkeit dieser Annahme hat die Vorarlberger Illwerke A.G. noch vor Unterfertigung des Vorvertrages der Forstverwaltung schriftlich zu bestätigen. oder in den Vertrag einzubauen. Pkt. 4) Der Gemeinde Gaschurn wird es gestattet, auf Gp. 1153 oberhalb des Wildbaches "Klausentobel", die vorhandenen Quellen zu fassen, eine Quellfassung zu errichten und das Wasser mittels Kunststoffrohren über die Gp. 1153 abzuleiten und der Gemeindewasserversorgung zuzuführen. Pkt. 5) Der Gemeinde Gaschurn wird es gestattet, eine Wasserzubringerleitung über die standeseigene Gp. 133/1 (Partenen/Loch) zu führen, damit das Ersatzwasser aus den Quellgebiet Ausserganifer in die Gemeindewasserversorgung eingeleitet werden kann. -4- Pkt. 6) Dem Kirchenbaukommitee Vandans, werden ca. 20 - 25 Festmeter aufgerüstetes Föhrenholz zum Selbstkostenpreis von S 150 pro fm käuflich überlassen. Pkt. 7) Der Schützengilde Montafon in Vandans, werden 4.5. fm Fichtennutzholz frei "Lendi" Vandans käuflich überlassen. Der Kaufpreis wird mit S 300.- (ermässigter Preis) festgesetzt. Pkt. 8) Dem Ansuchen des Zollw. Ob.Insp. Josef Morscher in Nenzing, um die Erlaubnis in Tschagguns Gp. 3276 einen Bienenstand mit Aufenthaltsraum zur Pflege der Bienen aufzustellen, wird bis auf Widerruf stattgegeben. Der Anerkennungszins wird pro Jahr mit S 10.- festgesetzt und ist jährlich im vorhinein zu entrichten. Pkt. 9) Das Ansuchen des Josef Marent in Tschagguns 144, um Stockgeldnachlaß wird mit der Begründung abgelehnt, daß der Stockgeldpreis im Interesse der bäuerlichen Bevölkerung niedrig gehalten ist. Pkt. 10) Dem Waldaufseher Oswald Pfeifer in St. Gallenkirch, wird auf seine Holzrechnung ein Nachlaß von S 500.- gewährt. Pkt. 11) Das neuerdings eingebrachte Ansuchen um Preisnachlaß zur Rechnung 174/58 wurde abgelehnt. Die in Anrechnung gebrachten Schlägerungskosten in Höhe von S 90.- pro fm werden im Verhältnis zu ähnlich gelagerten Fälle als gerechtfertigt angesehen. Pkt. 12) Das Ansuchen der Fa. Guido Engstler in Tschagguns um ein Preisnachlaß von S 507, 36 wegen aufgelaufener Mehrkosten, weil das Holz noch nicht zur Gänze an an Abfuhrstelle war, wurde abgelehnt, weil diese Mehrkosten durch den Akkordanten an die Fa. Engstler vergütet wurden. -5- Pkt. 13) Verschiedene Holzansuchen: Die Ansuchen a- h) und m) wurden vertagt. i) Falls in dem im Ansuchen erwähnten Waldgebiet einige Dürrlinge vorhanden sind, können welche der Partei Märk Arnold käuflich überlassen werden. Der Kaufpreis ist ihm Einvernehmen mit dem Standesrepräsentanten festzusetzen. j) Die fünf Windwürfe die in den Felswänden des Partenerberges liegen, können der Partei Loretz Ludw. zum Preise von S 80.- pro fm Nutz- und Brennholz käuflich überlassen würden. k) Das Ansuchen des Wachter Edmund in Partenen um die käufliche Überlassung von 7 fm Bauholz wird abgelehnt, weil Wachter seinen Wohnort in Partenen aufgibt. l) Dem Waldaufseher Anton Vallaster in Bartholomäberg werden aus Windwurfbeständen der Standeswaldabt. 6c u. 6d ca. 25 fm Windwurfholz zum Bau eines Häuschens käuflich überlassen. Der Kaufpreis wird mit S 80.- festgesetzt. n) Das Brennholzansuchen des Fritz Jöchler in Partenen wurde abgelehnt, weil an Nichtstandesbürger wegen Erschöpfung des Hiebsatzes kein Brennholz abgegeben werden kann. Sollte Ast- und Wipfelholz oder dürre Latten zur Verfügung sein, so kann durch den zuständigen Waldaufseher solches an Fritz Jöchler zugewiesen werden. Pkt. 14) Der Wtw. Cölestine Loretz in Silbertal 100, wird es gestattet das für den Dachstuhlumbau bezogene Servitutsnutzholz für andere Bauzwecke zu verwenden. Sie hat jedoch S 80.- pro fm zusätzlich zum schon bezahlten Stockgeld als Kaufpreis zu zahlen. -6- Pkt. 15) Greber Bartle in Bartholomäberg wird es gestattet ca. 50 rm Abbruchholz frei zu veräussern. Pkt. 16) Das Wohnhaus und der Stall im Maisäß "Valisera" sind mit harter Bedachung einzudecken. Beim Wohnhaus ist der reparaturbedürftige Herd auszuwechseln und an der Westseite ein Fenster einzusetzen. Pkt. 17) Das Ansuchen des Marent Josef in Tschagguns/Zelfen, um die Zuweisung von 6 fm Holz (Nutzholz) wird abgelehnt. Pkt. 18) Wachter Alois in Gaschurn 26 wird es gestattet das nur mehr als Brennholz verwendbare Abbruchholz vom Wohnhaus Nr. 113 frei zu veräussern. Pkt. 19) Dem Ansuchen des Netzer Franz in Gaschurn 78, um die Übertragung des Holzbezugsrechtes von Wohnhaus Nr. 77, Bp. 184, auf den auf Gp. 851/1 geplanten Neubau wird stattgegeben. Durch diese Übertragung wird das auf Gp. 851/1 neu zu erbauen geplante Wohnhaus mit einen Gesamtholzbedarf von 40 fm eingeforstet. Das alte Wohnhaus ist innerhalb fünf Jahren abzubrechen und gilt in Zukunft als ausgeforstet. Pkt. 20) Dem Ansuchen der Fa. Gebr. Dietrich in Vandans, um den Nachlaß für S 100.- vom Kaufpreis für Nutzholz das frei Lendi verkauft wurde, wird abgelehnt, weil die Übernahme der Holzvermessungskosten nicht vereinbart wurde. Pkt. 21) Im Statut für den Standesausschuß vom Jahre 1865 wird der § 4 wie folgt abgeändert. "Der Standesrepräsentant vertritt den Stand Montafon nach aussen". -7- Jenen Punkten, die auf der Tagesordnung nicht aufscheinen wird die Dringlichkeit gemäß § 34 der VGO zuerkannt. Beginn der Sitzung: 9 Uhr Ende der Sitzung: 17.15 Uhr (mittags 1.5 Std. unterbrochen) Der Schriftführer: Der Standesausschuß: