19591116_SV

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Aktenzahl/Geschäftszahl
Letzte Änderung 24.05.2021, 11:59
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: standmontafon,standesprotokolle,standesausschuss
Dokumentdatum 1959-11-16
Erscheinungsdatum 1959-11-16
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Publikationen Montafon Standesprotokolle_sv_
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Inhalt des Dokuments

-1- Niederschrift Aufgenommen am 16. November 1959, im Sitzungssaal des Standes Montafon in Schruns, unter den Vorsitz des Herrn Standesrepräsentanten Josef Keßler. Mit Einladungsschreiben vom 11. November 1959, wurde auf heute vormittags 8.30 Uhr eine Standesausschuß-Sitzung anberaumt, zu welcher die Bürgermeister der Talgemeinden Montafons in ihrer Eigenschaft als die Bürgermeister erschienen sind. Entschuldigt haben sich die Bürgermeister der Gemeinden Lorüns und Stallehr. Der Standesrepräsentant als Vorsitzender eröffnet die Sitzung und stellt die Beschlußfähigkeit fest. Gleichzeitig stellt der Vorsitzende fest, daß in der Zeit seiner Verhinderung durch Krankheit, durch den Standesdesausschuß wesentliche Arbeit geleistet wurde, wie aus der Niederschrift vom 1. Oktober 1959 zu ersehen ist. Bei dieser Gelegenheit weist der Vorsitzende auf ein Ereignis aus dieser Zeit. Die Wahl des Vorarlberger Landtages hat aus unserer Körperschaft den Bürgermeister Ignaz Battlogg aus St. Anton i.M., in die gesetzgebende Körperschaft berufen. Bürgermeister Battlogg gibt Gewähr hiefür, die Interessen unseres Tales tatkräftig zu unterstützen. Der Vorsitzende wünscht im Namen der Standesvertreter dem neugewählten Abgeordneten zu seiner Berufung recht viel Erfolg. Gleichzeitig spricht er dem bisherigen Abgeordneten Bürgermeister Franz Marent aus Schruns, für seine wertvolle Arbeit im Vorarlberger Landtag Dank und Anerkennung aus. Anschließend wird zur Beratung und Beschlußfassung der nachstehenden Tagesordnung übergegangen: 1. Vorlage der Sitzungsniederschrift vom 1. Oktober 1959. -2- 2. Ein Schreiben des Franz Galehr, sen. in Schruns, wegen Teilnachlaß unserer Forderung. 3. Rainer Mali in Schruns, Ansuchen um einen Bauplatz auf Golm. 4. Flöry Franz in Partenen, Ansuchen um Verlängerung des Holzbezugsrechtes für Stall auf Bp. 25, K.G. Gaschurn/Partenen. 5. Tschanhenz Wilhelm in St. Gallenkirch, Ansuchen um Verlegung der kleinen Materialseilbahn. 6. Bargehr Arthur in St. Gallenkirch, möchte 10 - 15 rm Abbruchholz verkaufen. 7. Bergmahdangebot des Tschanun Bernhard in Gaschurn 8. 8. Bergmahdangebot des Neier Fidel in Gaschurn. 9. Verschiedene Holzansuchen: a) Tschanhenz Willi, St. Gallenkirch, möchte ca. 60 fm Abgangholz aus der Standeswaldung Garfrescha kaufen. b) Ansuchen des Ing. Waltl Franz in Partenen, um 15 fm Bauholz. c) Ansuchen des Heim Stefan in Tschagguns, um 10 fm Bauholz. d) Ansuchen des Burger Hubert in St. Gallenkirch, um 20 fm Bauholz. Erledigung der Tagesordnung: zu Pkt. 1) Die Sitzungsniederschrift vom 1.10.1959 wird einstimmig genehmigt und gefertigt. zu Pkt. 2) Das Ansuchen des Franz Galehr sen. in Schruns, um Teilnachlaß unserer Forderung wird abgelehnt. zu Pkt. 3) Dem Ansuchen der Frau Amalie Rainer in Schruns 686, um die käufliche Überlassung von 300 m2 Grund und Boden aus der standeseigenen Gp. 1003/1 in K.G. Tschagguns, wird stattgegeben. Die vorgesehene Baufläche wird anschließend an die obere Grenzlinie der neugebildeten Gp. 1003/3 abgetreten. Ob weiter westlich oder östlich wird an Ort und Stelle entschieden. Der Kaufpreis wird mit S 40.- pro m2 als endgültig festgesetzt. Der Grund und Boden wird mit den bestehenden Lasten, Rechten und Servituten verkauft, wie ihn der Forstfond genutzt und zu nutzen berechtigt war. Die notwendige Lasten- und Servitutenfreistellung, wobei von jedem Nutzungs- oder -3- Servitutsberechtigten eine Verzichterklärung einzuholen ist, ist alleinige Sache der Käuferin. Sämtliche Kosten und Gebühren, di irgendwie mit diesem Grundverkauf zusammenhängen, gehen zur Gänze zu Lasten der Käuferin. Die Käuferin hat selbst zu sorgen, daß die vorgesehene Baufläche mit Trink- und Nutzwasser versorgt wird; der Stand Montafon, Forstfond ist hiezu in keiner Weise verpflichtet. zu Pkt. 4) Dem Ansuchen des Flöry Franz in Partenen, um die Verlängerung des Holzbezugsrechtes für den im Jahre 1954 durch Lawinen zerstörten Stall, Bp. 25, K.G. Gaschurn/Partenen, wird auf weitere 5 Jahre stattgegeben. zu Pkt. 5) Der Partei Wilhelm Tschanhenz in St. Gallenkirch/Garfrescha, wird es gestattet die vom Vermilbach zum Gasthaus "Garfrescha" führende Seilbahn weiter nach Osten zu verlegen. zu Pkt. 6) Der Partei Arthur Bargehr in St. Gallenkirch/Gortipohl wird es gestattet ca. 10 - 15 rm Stallabbruchholz frei zu verkaufen. zu Pkt. 7) Das von Tschanun Bernhard in Gaschurn8, angebotene Bergmahd "Droßa" Gp. 3292 wird, wegen seiner ungünstigen Lage nicht aufgekauft. zu Pkt. 8) Der Kaufpreis für das von Neier Fidel in Gaschurn angebotene Bergmahd Gp. 2544/2 in Höhe von S 12.000.wird als zu hoch angesehen. Es sind neuerliche Verhandlungen notwendig. zu Pkt. 9) Verschiedene Holzansuchen: a) Dem Ansuchen des Tschanhenz Wilhelm in St. Gllk. um die käufliche Überlassung von ca. 60 fm Abgangholz aus dem "Mengwald" wird stattgegeben. Der Kaufpreis wird mit S 130.- pro fm der anfallenden Holzmenge festgesetzt. -4- b) Ing, Franz Waltl in Partenen, werden 15 fm Bauholz zum Ausbau seiner Wohnung käuflich überlassen. Die Zuweisung erfolgt aus der Standeswaldung Vermunt zum Preise von S 150.pro fm der anfallenden Holzmenge. c) Heim Stefan in Tschagguns, werden zur Aufstockung des Wohnhauses Nr. 398 in Tschagguns, 10 fm Nutzholz aus der Standeswaldung Tschagguns, käuflich überlassen. Der Kaufpreis wird nach Bekanntgabe des genauen Schlägerungsortes durch den Herrn Standesrepräsentanten im Einvernehmen mit dem zuständigen Waldaufseher festgesetzt. d) Burger Hubert in St. Gallenkirch, wird mit seinem Ansuchen auf die kommende Abgangholzausschreibung in St. Gllk. verwiesen. zu Pkt. 10) Der durch die Finanzlandesdirektion Feldkirch vorgelegte Dienstbarkeitsvertrag, welcher zwischen der Finanzlandesdirektion und Herrn Franz Maier in Vandans abgeschlossen wurde, deckt sich mit Pkt. III des zwischen der Finanzlandesdirektion Feldkirch und dem Stand Montafon, Forstfond abgeschlossenen Wasserrechtsvertrages. Der Standesausschuß hat aus diesem Grunde keine Einwendungen dagegen einzubringen. zu Pkt. 11) Der Alpverwaltung Gafluna in Silbertal, wird es gestattet, auf der standeseigenen Gp. 1459 in K.G. Silbertal eine Seilbahnstation zu errichten und die Grundparzellen 1459 u. 1443/1 mittels eines Tragseiles und Zugseiles zu überspannen. Dabei wird festgestellt, daß der Stand Montafon, Forstfond keinerlei Haftung für Schäden, die durch Holzschlägerungen oder Bringung an den Stützen, Seilen oder an der Talstation entstehen oder entstehen könnten übernimmt. Die Seilbahnstation ist soweit von der Straße entfernt aufzustellen, daß sie keinerlei Hindernis in der Straßenbenützung darstellt. Der jährliche Anerkennungszins wird mit S 10.pro Jahr festgesetzt. -5- zu Pkt. 12) Karl Dietrich in Vandans 52, wird als einmalige Ablöse für das Holzbezugsrecht für den Stall auf Bp. 414, K.G. Vandans, 15 fm Nutzholz am Stock zum einfachen Stockgeld abgegeben. Die erforderliche Verzichturkunde ist zu erstellen. zu Pkt. 13) Der Alpverwaltung Sporn in Tschagguns, werden 5 Fichten am Stock unentgeltlich als einmaliger Beitrag zur Wegerhaltung durch die Standeswaldung "Porzalenga" überlassen. zu Pkt. 14) Tschofen Herbert in St. Gallenkirch, kann das diesjährige Brennholzlos im Gargellental, statt im Aufsichtsgebiet Pfeifer zugewiesen werden. zu Pkt. 15) Zur Finanzierung des Wirtschaftsweges "Valisera" werden noch weitere ca. 200 fm Holz im Bereiche der Wegböschungen und an den Steilhängen geschlägert. zu Pkt. 16) Der Alpverwaltung Gafluna in Silbertal, wird das in der Seilbahntrasse Obergafluna anfallende Holz im Ausmaße von ca. 15 fm zum Preise von S 160 pro fm käuflich überlassen. Pkt. 17) Sahler Josef, Jagdaufseher in St. Gallenkirch, kein ein Sägstamm für den Maisäß "Tanafreida" im Voraus zugewiesen werden, damit die Partei die derzeit dort aufgestellte Säge für den Holzeinschnitt verwenden kann. Berichte: Der Vorsitzende berichtet, daß: a) die Arbeiten am Wirtschaftsweg "Valisera" Witterungsbedingt eingestellt wurden. Die bisher aufgelaufenen Kosten betragen rd. 182.700 S. -6- b) die strittige Grenzangelegenheit zwischen Alpe Gritsch und Stand Montafon einvernehmlich abgeklärt wurde. Im Zuge eines Grundtausches wurde die Grenze an Ort und Stelle neu festgelegt, wobei die Alpe Gritsch die durch die Standeswaldung umschlossene Gp. 1424 an den Forstfond abtritt. Der erforderliche Markenbrief wird im kommenden Frühjahr erstellt. Beginn der Sitzung: 9 Uhr Ende der Sitzung: 12.30 Uhr Der Schriftführer: Der Standesausschuß: