19581216_SV

Dateigröße 84.34 KB
Aktenzahl/Geschäftszahl
Letzte Änderung 24.05.2021, 12:08
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: standmontafon,standesprotokolle,standesausschuss
Dokumentdatum 1958-12-16
Erscheinungsdatum 1958-12-16
Unterausschüsse
Kommissionen/Kuratorien
Verbände/Konkurrenzen
Verträge
Publikationen Montafon Standesprotokolle_sv_
Aktenplan
Anhänge
Inhalt des Dokuments

[-0-] Stand Montafon Schruns _______ Schruns, am 9.12.1958 Einladung! Im Sinne § 7 der Montafoner Standesstatuten berufe ich die Mitglieder des Standesausschußes für Dienstag, den 16.12.1958, 8.30 Uhr in Schruns (Verwaltungsgebäude) zu einer Standesausschuß-Sitzung ein. Der Standesrepräsentant: gez., Jos. Keßler Tagesordnung 1. Vorlage der Sitzungsniederschrift vom 20.11.1958. 2. Beschlußfassung über die Stellungnahme des Standes Montafon bezüglich Streichung des Abs. 2, § 9 der Gesellschaftssatzungen der Montafonerbahn A.G. 3. Eingabe der Fa. Engstler Guido, Sägewerk in Tschagguns wegen Preisnachlaß. 4. Holzansuchen des Erich Dich in Partenen. 4. Holzansuchen des Egon Pfefferkorn in Partenen. 6. Holzansuchen der Vallaster Ladwine in Bartholomäberg. 7. Holzansuchen der Wtw. Ganahl Frieda in Bartholomäberg. 8. Grundtauschangebot des Franz Düngler in St. Gallenkirch: 9. Bergmahdangebot der Marlin Ludwina in St. Gallenkirch. 10. Döns Aloisia in Tschagguns möchte einen Schindelstamm der nicht spaltet verkaufen 11. Wtw. Frieda Wittwer in Gaschurn möchte Holz das für den Maisaß bezogen wurde, für eine Stallreparatur bei ihrem Heimgut verwenden. Berichte: Holzverkauf im Standeswaldgebiet "Platina". 12. Abortumbau im Gendarmeriegebäude [-1-] Niederschrift aufgenommen am 16. Dezember 1958, im Sitzungssaal des Standes Montafon in Schruns, unter dem Vorsitz des Herrn Standesrepräsentanten Josef Keßler. Mit Einladungsschreiben vom 9. Dez. 1958, wurde auf heute vormittags 8.30 Uhr eine Standesausschuß-Sitzung anberaumt, zu welcher die Bürgermeister der Talgemeinden Montafons in ihrer Eigenschaft als Standesvertreter, mit Ausnahme der sich entschuldigten Vertreter der Gemeinden Lortina, Stallehr, Silbertal und St. Gallenkirch, erschienen sind. Der Herr Standesrepräsentant als Vorsitzender eröffnet die Sitzung und stellt die Beschlußfähigkeit fest. Anschließend wird zur Beratung und Beschlußfassung der vorliegenden Tagesordnung übergegangen. Pkt. 1 Die Sitzungsniederschrift vom 20.11.1958 wird einspruchslos in vorliegender Passung genehmigt. Pkt. 2 Die Standesvertretung verlangt, daß im § 9 der Gesellschaftssatzungen der Montafonerbahn A.G. der 2, Absatz, in dem verlangt wird, daß die Bestellung des Vorstandes der Bestätigung des Bundesministeriums für Verkehr und Elektrizitätswirtschaft unterliegt, gestrichen wird. Im Zuge dieser Beratung berichtet Bürgermeister Bitschnau, daß nach Durchführung der Schillingeröffnungsbilanz der neue Aktienwert des Standes Montafon S 899.000 beträgt. Gleichzeitig wird Bürgermeister Alfons Bitschnau ermächtigt, den Stand Montafon bei der 49. Jahreshauptversammlung der Montafonerbahn A.G. in allen Belangen zu Vertreten und insbesondere das Stimmrecht auszuüben. Pkt. 3 Die Standesvertretung hat das Ansuchen der Fa. Guido Engstler, Sägewerk und Holzhandel in Tschagguns, um einen 2%-igen Zahlungsnachlass zur Nutzholzrechnung Nr. 138/58 nicht stattgegeben, da dies bis dato nicht üblich war und auch darum, um durch die gegenständliche [-2-] Sache keinen Präjudizfall zu schaffen. Pkt. 4 Dich Erich in Partenen 42, werden ca. 10 fm Windwurfholz im Vermunt käuflich überlassen. Der Kaufpreis wird mit S 150pro fm der anfallenden Holzmenge festgesetzte Pkt. 5 Egon Pfefferkorn in Partenen 27, werden aus der Gufelguter Waldung in schwerbringbarer Lage ca. 12 fm Windwurfholz käuflich überlassen. Der Kaufpreis wird mit S 100.- pro fm der anfallenden Holzmenge festgesetzte Pkt. 6 Der Ludwina Vallaster in Bartholomäberg, werden zum Bau eines Einfamilienhauses, 30 fm Abgangholz aus der Schattenwaldung (schwerbringbare Lage) Bartholomäberg käuflich überlassen. Die Zuweisung erfolgt um S 160.- pro fm der anfallenden Holzmenge. Pkt. 7 Der Partei Frieda Ganahl in Bartholomäberg, können aus der Standeswaldung Bartholomäberg/Franzaloch ca. 20 fm Windwurfholz für einen Hausgiebel zugewiesen werden. Der Kaufpreis ist durch den Standesrepräsentanten und den zuständigen Waldaufseher festzusetzen. Pkt. 8 Franz Düngler, Holzhändler und Landwirt in St. Gallenkirch, hat der Standesvertretung die Gp. 1061 (Montiel), die größtenteils bewaldet ist, zum Tausche gegen die standeseigene Gp. 3564/3 in St. Gallentirch/Valatscha angeboten. Die erstere Parzelle hat ein Ausmaß von 1 ha 60 ar während die Letztere lediglich ein Ausmaß von 39 ar und 15 m2 hat. Düngler möchte mit diesem Tausch seinen Besitz arrondieren. Die standeseigene Grundparzelle grenzt direkt an den Besitz des Düngler Franz. Desgleichen liegt die Gp. 1061 auf Montiel mitten in der Standeswaldung, sodaß nach Durchführung des von Düngler vorgeschlagenen Tauschgeschäftes die Gp. 1061 mit der Standeswaldung eine geschlossene Waldfläche bildet. [-3-] Die Standesvertretung erklärt sich mit diesem Tausche einverstanden. Pkt. 9 Marlin Ludwina in St. Gallenkirch, bietet dem Stand Montafon das Bergmahd Gp. 1789 im Ausmaße von 60 ar und 96 m2 zum Kaufe an. Als Kaufpreis verlangt Frau Marlin 4.800 S und das Recht die halbzerfalle Heubarge abbrechen zu dürfen um das Holz für sich zu verwenden. Die vorgenannte Grundparzelle ist von 3 Seiten von der Standeswaldung umschlossen. Die Standesvertretung beschließt dieses Bergmahd um die vorgenannten Preis zu kaufen. Pkt. 10 Die Wtw. Dönz Aloisia in Tschagguns, möchte einen Schindelstamm, der nicht spaltet, verkaufen und mit dem Erlös Schindeln kaufen. Die Standesvertretung gibt diesem Ansuchen in der Form statt, daß das Holz durch die Forstverwaltung verkauft wird und der Erlös der Witw. Dönz zum Ankaufe von Schindeln oder eine andere Art von Bedachung (harte Bedachung) ausgefolgt wird. Diese Bewilligung erfolgte ausnahmsweise unter Berücksichtigung des Alters der Antragstellerin. Pkt. 11 Der Wtw. Frieda Wittwer in Gaschurn wird es gestattet, das seinerzeit für den Bau eines Maisäßhäuschens bezogene Servitutsholz zur Reparatur eines eingeforsteten Nebenstalles zu verwenden. Gleichzeitig wird der zuständige Waldaufseher ermächtigt, anstatt des bewilligtem Sagstammes ein Schindelstamm zum Eindecken des oben erwähnten Nebenstalles der Wtw. Wittwer auszufolgen. Pkt. 12 Im Standeseigenen Gebäude HHr. 27, sind die Abortanlagen an der äusseren Hausseite angebracht. Dies hat zur Folge, das die Abflußleitungen während des Winters öfters zufrieren. Die Standesvertretung beschließt, die Abortanlagen in das Innere des Hauses (Hausgang) zu verlegen und mit Wasserspülung zu versehen. Da die alte Abortgrube baufällig ist, wird eine neue Kläranlage erstellt. [-4-] Einvernehmlich wird gemäß § 34 der VGO die Tagesordnung um folgende Punkte erweitert: 13. Dem Waldaufseher Oswald Pfeifer in St. Gallenkirch, werden aus der Standeswaldung St. Gllk./Schattenort 2 Windwürfe zum Ausbau seines Wohnhauses käuflich Überlassen. Der Preis wird mit S 100 pro fm der anfallenden Holzmenge festgesetzt. 14. Der Marktgemeinde Schruns wird es gestattet, das vom Nutzholz für den "Mottastall" angefallene Brennholz dem Rudigier Aurel in Schruns zur freien Verfügung zu überlassen. 15. Dem Herrn Dipl. Ingo Hagek in Schruns 110, wird eine Holzmenge von 45 fm zum Bau eines Einfamilienhauses zum Preise von S 100- pro fm zur Selbstschlägerung überlassen. 16. Dem Ansuchen der Sander Katharina in Schruns, um die Ermässigung der Schlägerungskosten für Servitutsholz das aus der Skitrasse abgegeben wurde, wird nicht stattgegeben. 17. Dem Straßenwärter Hermann Stüttler in Schruns 717, wird eine Weihnachtszuwendung von S 600.- bewilligt. 18. In den vergangenen Jahren hat Oberforstrat Dipl. Ing., E. Hagek über Ersuchen der Standesverwaltung, in seiner Freizeit, also ausserdienstlich, seine Arbeitskraft und seine Kenntnisse über die Montafoner Standeswaldung, in Grenzfeststellungsangelegenheiten, Waldwertberechnungen und Schätzungen für innerbetriebliche Zwecke usw. zur Verfügung gestellt. Immer wieder hat er es unterlassen die von seiner Freizeit geopferten Stunden der Standesverwaltung in Rechnung zu stellen. Die Standesvertretung beschließt als kleine Anerkennung für die der Standesverwaltung geleisteten Dienst einen Betrag von S 4.500 zu überweisen. Berichte: Der Standesrepräsentant berichtet, daß das mit 26.11.1958 ausgeschriebene Holz in der Standeswaldung Platina, Standeswaldrevier St. Gallenkirch, an den Meistbietenden M. Walter, Sägewerk in Bludesch, zum Preise von S 312, am Stock verkauft wurde. [-5-] Beginn der Sitzung: 9 Uhr Ende der Sitzung: 12.30 Uhr Der Schriftführer: Die Standesvertretung: