-1- Niederschrift Aufgenommen am Freitag, den 4. März 1977 im Sitzungssaal des Standes Montafon in Schruns, anläßlich der 11. Sitzung des Standesausschusses in der laufenden Legislaturperiode. Auf Grund der Einladung vom 22. 2. 1977 sind zu der auf heute anberaumten Sitzung nachfolgende Mitglieder des Standesausschusses erschienen: Standesrepräsentant Bgm. Erwin Vallaster aus Bartholomäberg, als Vorsitzender, Standesrepräsentant-Stellvertreter Bgm. Ernst Pfeifer aus Gaschurn, Bürgermeister Georg Amann aus Silbertal, Bürgermeister Eduard Bitschnau aus Tschagguns, Bürgermeister Otto Ladner aus Lorüns, Bürgermeister Josef Schuärzler aus Stallehr, Bürgermeister Oskar Vonier aus Vandans, Bürgermeister Raimund Wachter aus St. Gallenkirch, Bürgermeister Harald Wekerle aus Schruns und Vizebürgermeister Eduard Stemer aus St. Anton, in Vertretung des LAbg. Bgm. Ignaz Battlogg. Der Vorsitzende eröffnet um 8.30 Uhr die Sitzung. Die Beschlußfähigkeit ist gegeben. Tagesordnung 1. Vorlage der Sitzungsniederschrift vom 28.1.1977. 2. Verpachtung der Alpe Valisera (Zuschlag auf Grund der Offerte). 3. Entscheidung über die Vergabe der Eingabepläne für den Museumsanbau. 4. Grundverkauf an die Konsumgenossenschaft Schruns. 5. Ein Schreiben des Vorarlberger Trachtenverbandes, wegen der Entsendung einer Trachtengruppe nach Wien (1. Mai 1977). Bericht: Pokal für die Österr. Versehrten-Skimeisterschaften in Tschagguns. -2- Erledigung der Tagesordnung: Zu Pkt. 1): Die Sitzungsniederschrift vom 28.1.1977 wird in vorliegender Fassung einstimmig genehmigt und gefertigt. Zu Pkt. 2): Der Vorsitzende teilt mit, daß auf Grund der Ausschreibung der Alpverpachtung Valisera, vom 18.1.1977, nachfolgend angeführte Interessenten Offerte eingebracht haben; a) b) c) d) e) Rudolf Küng, St. Anton HNr. 45, Ludwig Tschofen, St. Gallenkirch HNr. 216, Johann Tschugmell, Bürs, Aulandweg 5 Franz Jos. Fritz, Bartholomäberg HNr. 53 und Egon König, Bartholomäberg/Gantschier HNr. 620 Nach eingehender Beratung und Rücksichtnahme auf einheimische Pachtinteressenten, spricht sich der Standesausschuß dafür aus, die Alpe und den Maisäß Valisera an Ludwig Tschofen in St. Gallenkirch HNr. 216 zu verpachten. Der Vorsitzende macht darauf aufmerksam, daß ihm hinsichtlich der vorgenannten Person Bedenken wegen jagdlicher Störung vorgetragen worden sind. Der Standesausschuß beauftragt den Vorsitzenden in dieser Hinsicht bei den zuständigen Stellen Erhebungen zu pflegen. Sollten diese Bedenken berechtigt sein, so ist die Alpe und der Maisäß an den Interessenten Johann Tschugmell in Bürs, für die nächsten 5 Jahre, zum offerierten Pachtschilling zu verpachten (einstimmige Beschlußfassung). Zu Pkt. 3): Der Vorsitzende berichtet über den derzeitigen Stand der Umbauplanung für das Montafoner Heimatmuseum. Die vom Architektenbüro ausgearbeiteten Pläne und Skizzen hätten nur teilweise den Vorstellungen des Arbeitsausschusses entsprochen, sodaß eine nochmalige Überarbeitung verlangt worden sei. Zur Unterbreitung - 3 - der Vorstellungen des Arbeitsausschusses, sei der Obmann des Museumsvereines Konrad Honold beauftragt worden, nach Guarda zu fahren. Der Obmann des Museumsvereines, der inzwischen zur Behandlung dieses Punktes beigezogen wurde, teilt mit, daß die überarbeiteten Pläne bereits eingetroffen sind und nächste Woche dem Arbeitsausschuß vorgelegt werden. Ausserdem habe sich das Architektenbüro bereit erklärt, auch die Eingabepläne anzufertigen, wenn das gewünscht werden. Die Mehrkosten würden rd. 350 bis 400 Sfr. ausmachen. Das Angebot könne deshalb so billig gemacht werden, weil ein Teil der vorhandenen Planung mitverwendet werden könne. Nach eingehender Beratung wird diese Entscheidung dem Arbeitsausschuß überlassen. Dieser wird auch beauftragt, sobald konkrete Planunterlagen vorhanden sind, sich mit dem Vorstand der Vorarlberger Illwerke AG. wegen der Detailplanung und Bauaufsicht in Verbindung zu setzen, wobei erwartet wird, daß die Vorarlberger Illwerke die Kosten selbst tragen. Sobald die erforderlichen Unterlagen vorhanden sind, ist die Ausschreibung vorzubereiten und die Kostenermittlung einzuleiten. Für diesen Zweck wird ein Betrag bis höchstens S 30.000.- zur Verfügung gestellt (einstimmige Beschlußfassung). Zu Pkt. 4): Standesrepräsentant Bgm. Erwin Vallaster, Bgm. Harald Wekerle und Bürgermeister Raimund Wachter werden ermächtigt, zur gegebenen Zeit, mit der Konsumgenossenschaft Schruns die Verkaufsverhandlungen wegen Abtretung von Grund und Boden aus der standeseigenen Parzelle 15, aufzunehmen. Anregungen über die Höhe des zu erwartenden Kaufpreises sind vorgeschlagen worden (einstimmige Beschlußfassung). - 4 - Zu Pkt. 5): In Erledigung der Zuschrift des Vorarlberger Landestrachtenverbandes vom 17.2.1977 wird beschlossen, die Entscheidung welche Montafoner Trachtengruppe bei der Maifeier in Wien das Montafon vertreten soll, dem Verkehrsverband Montafon zu überlassen. Dieser hat auch die Möglichkeit, die betreffende Trachtengruppe in Wien werbewirksam für unser Tal einzusetzen (einstimmige Beschlußfassung). Pkt. 6): Die aufgelaufenen Planungskosten für die seinerzeit geplante Hauptschule in Stofleth's Au in Schruns, sind aus dem Zinsenerträgnis der VJW-Spende (Anteil der betreffenden 6 Gemeinden) abzudecken. Berichte: Der Vorsitzende berichtet, daß: a) für die Österr. Versehrten-Skimeisterschaften 1 Pokal gespendet wurde; b) anläßlich der Überreichung des Goldenen Verdienst Zeichens der Republik Österreich an den Justizoberinspektor i.R. Franz Mangeng in Schruns, die anwesenden Herrn des Landesgerichtes und die Bediensteten des Bezirksgerichtes Montafon anschließend durch den Vorsitzenden zu einer Jause eingeladen wurden. An den aufgelaufenen Kosten beteiligt sich auch die Marktgemeinde Schruns; c) zwischen dem Landeshauptmann Dr. Keßler und dem Oberlandesgerichtspräsidenten Dr. Kohlegger in Bregenz, wegen der vorgesehenen Auflösung des Bezirksgerichtes für Montafon, ein Gespräch stattgefunden habe. Der Landeshauptmann habe seinen - 5 - Standpunkt dem Oberlandesgerichtspräsidenten dargelegt und darauf hingewiesen, daß er und die Landesregierung einer Auflösung des Bezirksgerichtes für Montafon nicht zustimmen werden. Eine Entscheidung gegen den Willen der Montafoner Bevölkerung komme nicht in Frage. d) die Umwälzpumpe bei der Zentralheizung des Gerichtsgebäudes, wegen eines Abnützungsschadens, ausgewechselt werden mußte. Die vorstehenden Berichte werden zustimmend zur Kenntnis genommen. Jenen Punkten, die auf der Tagesordnung nicht aufscheinen, wird die Dringlichkeit im Sinne des Gemeindegesetzes zuerkannt. Der Vorsitzende schließt um 10.15 die Sitzung mit dem Dank an die Anwesenden für die aufmerksame Mitarbeit. Der Schriftführer: Der Standesausschuß: