19580212_SV

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Aktenzahl/Geschäftszahl
Letzte Änderung 24.05.2021, 12:31
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: standmontafon,standesprotokolle,standesausschuss
Dokumentdatum 1958-02-12
Erscheinungsdatum 1958-02-12
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Publikationen Montafon Standesprotokolle_sv_
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Inhalt des Dokuments

-0- Stand Montafen Schruns Zl. 007/1-58 Schruns, am 7.2.1958 Einladung! Im Sinne § 7 der Montafoner Standesstatuten berufe ich die Mitglieder des Standesausschußes für Mittwoch, den 12.Februar 1958, 8 Uhr 30 in Schruns (Verwaltungsgebäude) zur einer Standesausschuß-Sitzung ein. Der Standesrepräsentant: Jos. Keßler Tagesordnung: 1. Vorlage der Sitzungsniederschrift vom 17.1.1958. 2. Illwerkevertrag, Hochalpenstraße II. Teil. 3. Blenke Ernst in Vandans, Übertragung eines Holzbezugsrechtes. 4. Gehaltsregelung der Waldaufseher. 5. Musikvereine Montafons, Holzansuchen. 6. Borger Otto in Schruns, Herausgabe eines neuen Mundartgedichtbandes. 7. Maier Josef in St. Gallenkirch, Ablöse zweier Wohnhäuser. 8. Fitsch Kasper in St. Gallenkirch, Holzersatz für verschüttetes Servitutsholz (6 fm) 9. Ansuchen der freiw. Feuerwehr in Gantschier um eine Spende. 10. Holzansuchen: a) Bitschnau Alwin in St. Anton, 4 fm für Bauzwecke. b) Brugger Eugen in Schruns, 10 fm für Bauzwecke. c) Egle Engelbert in Vandans, 8 fm für Bauzwecke. d) Gottfried Mangeng in Tschagguns, 30 fm für Bauzwecke. e) Tschohl Josef in Tschagguns, möchte 3 Brennholslose für Bauzwecke verwenden. 11. Standesumlage 1957. -00- Niederschrift aufgenommen am 12. Februar 1958 im Sitzungssaal des Standes Montafon in Schruns, unter dem Vorsitz des Standesrepräsentanten Josef Keßler. Mit Einladungsschreiben vom 7.2.1958, wurde auf heute vormittags 8 Uhr 30 eine Standesausschuß-Sitzung anberaumt, zu welcher die Bürgermeister der Talgemeinden Montafons, mit Ausnahme der sich entschuldigten Vertreter der Gemeinden St. Anton i.M., Lorüns und Stallehr erschienen sind. Der Herr Standesrepräsentant als Vorsitzender eröffnet die Sitzung und stellt die Beschlußfähigkeit fest. Anschließend wird zur Beratung und Beschlußfassung der vorliegenden Tagesordnung übergegangen. Erledigung der Tagesordnung: 1. Die Niederschrift vom 17.1.1958 wird nach Abänderung, bzw. Richtigstellung des Berichte d) einstimmig genehmigt und gefertigt. 2. Die Vorarlberger Illwerke haben den Vertrag über die Grundablöse "Hochalpenstraße II.Teil" noch nicht eingebracht. 3. Blenke Ernst in Vandans 141, ersucht um die Übertragung des Holzbezugsrechtes von HNr. 141, Bp. 553 auf das neuerbaute Wohnhaus auf Gp. 1981 beide K.G.Vandans. Er begründet sein Ansuchen damit, daß das Haus Nr. 141 sehr baufällig ist und er während der Bauzeit in Ermangelung einer Wohnung noch im alten Hauses wohnen mußte. Ausserdem werde durch diesen Bau das Doppelwohnhaus Nr. 142 u.141 getrennt. Die Standesvertretung gibt diesem Ansuchen statt. Das alte Wohnhaus muß so bald es möglich ist abgetragen werden. -1- 4. Die Kommissionsgeldpauschale für Waldaufseher wird ab. 1.2.1958 auf S 1000.- pro Monat erhöht. Für das Aufsichtsgebiet Silbertal wird ab Frühjahr 1958 Erich Marent aus St. Gallenkirch, provisorisch als Aushilfswaldaufseher eingestellt. Die Entlohnung erfolgt nach dem Gehaltsschema für Waldaufseher. 5. In einem Schreiben teilt der Bezirksvertreter der Montafoner Musikvereine mit, daß sie bereit sind, die mit Unterstützung des Standes Montafon erstellte Bühne auch den Feuerwehren Montafons zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig wird um die Zuteilung je einer Fichte pro Musikverein ersucht, damit aus dem Erlös dem Stand Montafon, Forstfond, der noch offenstehende Rechnungsbetrag für Holzbringung und Transport (Rellstal) bezahlt werden könne. Die Standesvertretung beschließt, den Montafoner Musikvereine in Anerkennung der kameradschaftlichen Geste gegenüber den Feuerwehren Montafons und im Zuge einer weiteren Förderung der Musikvereine den noch offenen Rechnungsbetrag von S 4.666, 99 zur Gänze nachzulassen. 6. Die durch Fabrikant Otto Borger vorgesehene Herausgabe eines zweiten Bändchens Montafoner Mundartgedichte, wird durch die Bürgermeister des Tales Montafon sehr begrüßt. Die durch Borger vorgetragenen Kostproben: "d'Leui", "Frazalanz", "z'Ställi" usw. zeigen das Borger es versteht die Mentalität des Montafoners treffend zu erfassen, sein Leben und die Umgebung so zu schildern wie sie der Montafoner sieht und erlebt. Die Motafoner Bürgermeister beschließen, nach Herausgabe des vorgesehenen zweiten Bändchen, in den kommenden zwei Jahren jedem Montafoner Jungbürger ein solches Bändchen zu schenken. -2- 7. Dem Josef Maier in St. Gallenkirch, werden als einmalige Servitutsablöse für die Wohnhäuser Nr. 187, Bp. 729 u. Nr. 188, Bp. 734/1 60 fm Nutzholz am Stock überlassen. Die vorerwähnten Wohnhäuser werden im Zuge der Besitzarrondierung abgetragen und nicht wieder aufgebaut. Die Ablöse wird erst ausgefolgt wenn die Objekte abgetragen werden. 8. Fitsch Kaspar in Gortipohl, werden als Ersatz für Holz (Servitutsholz) das durch einen Felssturz in Verlust geraten ist, 3 fm Nutzholz am Stock unentgeltlich überlassen. 9. Das Ansuchen der freiwilligen Feuerwehr Gantschier um eine Spende für ein Preisjassen, wird abgelehnt. 10. Die Holzansuchen a), b) u. c.) werden bis nach der Forsttagsatzung vertagt und kommen dann neuerdings zur Vorlage. Das Ansuchen d) des Mangeng Gottfried in Tschagguns wird im Ausmaße von 25 fm bewilligt, vorausgesetzt, daß auf Nora oder Nadel derzeit soviel Abgangholz zur Verfügung steht. 10a. Dem Ansuchen e) des Josef Tschohl in Tschagguns um die käufliche Überlassung von drei Brennholzlosen die zuviel bezogen wurden, wird stattgegeben. Der Kaufpreis wird mit S 40 pro Festmeter festgesetzt. 11. Die Standesumlage 1957 für die 8 Forstfondgemeinden trägt der Forstfond. Erweiterung der Tagesordnung: Einvernehmlich wird die Tagesordnung gemäß § 34 der VGO um folgende Punkte erweitert: 12. Dem mündlichen Ansuchen der Fa. Ganahl u. Co in Feldkirch um die käufliche Überlassung der Kuranstaltaktien wird stattgegeben, wenn mehr als der Nominalwert hiefür bezahlt wird. -3- 13. Auf das durch Holzhändler Albert Zuderell in Schruns, verteilte Flugblatt über die Holzbringung in "Latons" wird eine Entgegnung in den "Anzeiger des Bezirkes Bludenz und Montafon" gegeben. Der vorgesehene Text wird vom Herrn Standesrepräsentanten verlesen. Die Bezirkshauptmannschaft wird von dieser Einschaltung vorher in Kenntnis gesetzt. 14. Der Vorschlag der Postautodienststelle in Schruns, die Haltestelle Schruns/Kirchplatz nur dann zu benützen, wenn die Postomnibusse von Partenen oder Gargellen nach Schruns fahren; dag. bei Fahrten von Schruns nach Partenen oder Gargellen diese Haltestelle zu durchfahren, wird einstimmig abgelehnt. Die Bürgermeister des Tales Montafon verlangen im Interesse der Innermontafoner Bevölkerung und des Fremdenverkehrs, daß die Posthaltestelle Schruns/Kirchplatz weiterhin beibehalten wird. 15. Das Waldangebot des Guntram Albrich aus Schruns wird näher erörtert. Das vorliegende Schätzungsergebnis zeigt einen Wert von ca. 57.600 S ohne Berücksichtigung der derzeitigen Liebhaberpreise (Spitzenpreise) die bei Waldverkäufen derzeit des öfteren erzielt werden. Der Standesrepräsentant wird ermächtigt mit Herrn Albrich Verhandlungen aufzunehmen. 16. Für die Standesverwaltung wird eine Schreibmaschine und ein Vervielfältigungsapparat angeschafft. 17. Dem Martin Marinak in Gaschurn, werden aus Abgangbeständen des Vaschevieltales 20 fm Abgangholz (Windwürfe u. Käferhölzer) käuflich überlassen. Der Kaufpreis ist durch den Standesrepräsentanten im Einvernehmen mit dem zuständigen Waldaufseher festzusetzen. -4- 18. Aßmann Franz in Silbertal wird es gestattet, von seinem Brennholzlos das für Bauzwecke verwendbare Holz seiner Schwester Luise in Gisingen als Bauholz zu überlassen, da ihm seine Schwester hiefür Brennholz in Silbertal zur Verfügung stellt. 19. Wittwer Oskar in Gaschurn, wird der Verkauf von ca. 10 rm Abbruchholz gestattet. 20. Schuler Hubert in Silbertal, darf sein Brennholzlos das er für den Maisäß bezogen hat, für Bauzwecke verwenden; jedoch ist dafür das doppelte Stockgeld zu entrichten. 21. Die dubiose Forderung an die Gemeinde St. Anton i.M. (alte Stockgelder) im Betrage von S 399.89 für Servitutsholz das wahrscheinlich nicht bezogen wurde wird abgebucht. Desgleichen wird die Forderung an die Gemeinde Tschagguns über dubiose Stockgelder im Betrage von S 408.44 für Servitutsholz das in den letzten Jahren wahrscheinlich von den betreffenden Parteien nicht bezogen wurde sind als uneinbringlich abzubuchen. In beiden Fällen handelt es sich um Holzbezüge vor 1952 bei denen die Parteien die Lose bei den Gemeindeämter Tschagguns bzw. St. Anton bezogen haben, dann nach Zahlungsvorschreibung mitteilten, daß sie das Holz nicht geschlägert hätten. 22. Direktor Rudolf Juen und Betriebleiter Emil Zuderell der Montafonerbahn A.G. berichten, daß bei der am Freitag den 14.2.1958 in Schruns stattfindenden Fahrplanbesprechung auch die Frage abzuklären sei, ob es nicht möglich wäre, daß die Post den von Basel kommenden D 204 der in Bludenz am 13.37 eintrifft, bedient. Von der Post sei vorgesehen, daß sie parallel mit der Montafonerbahn einen Kurs zu dem um 15.05 in Bludenz ankommenden Schnellzug führt. Der D 204 kann von der Montafonerbahn deshalb nicht bedient werden, weil nach 12 Uhr mittags der Schülerzug von Bludenz nach Schruns geführt werden muß. - 7 - Es wäre untunlich, wenn sich die Schüler über eine Stunde ohne Aufsicht auf dem Bahnhof Bludenz aufhalten müßten. Auch die Montafoner Bürgermeister schließen sich dieser Ansicht an und werden bei der kommenden Fahrplanbesprechung daraufhin wirken, daß die Post den geplanten Parallelkurs auf den Schnellzug in Bludenz an 15.05 nicht nur aus den vorerwähnten Grunde, sondern auch aus Konkurrenzgründen gegenüber der Montafonerbahn aufläßt und statt dessen den D 204, in Bludenz an um 13.37 Uhr, bedient. 23. Falls es notwendig ist, schließt sich der Stand Montafon "Forstfond" dem Gerichtsverfahren gegen Holzhändler Albert Zuderell in Schruns 620 an. 24. Der unter Pkt. 20 der Sitzungsniederschrift vom 17.1.1958 gefasste Beschluß wird aufgehoben. 25. Für das mit 29.1.1958 im Ortsbereich Gaschurn und Partenen ausgeschriebene Windwurf und Käferholz auf Blantaflas sind folgende Offerte eingelaufen: a) Herbert Mattle, Partenen offeriert pro fm S 45.-b) Hübler Anton, Partenen offeriert pro fm S 60.-- c) Alwin Märk, Partenen offeriert pro fm S 90.-- d) Hermann Brandl, Gaschurn offeriert pro fm S 100.-e) Gebrüder Tschofen in Partenen 11 pro fm S 120.-- Auf Grund der Offertlage wird das vorerwähnte Abgang-Holz den Meistbietenden, in diesem Falle den Gebrüder Tschofen in Partenen 11, zum Preise von S 120.- pro fm Nutz- und Brennholz zugeschlagen. Die voraussichtliche Holzmenge beträgt ca. 25 - 30 Festmeter. Beginn der Sitzung: 9 Uhr Ende der Sitzung: Nach 1 1/2 stündiger Unterbrechung während der Mittagszeit, um 17.45 Uhr. Der Schriftführer: Der Standesausschuß: