19770114_SV_009

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Aktenzahl/Geschäftszahl
Letzte Änderung 24.05.2021, 12:33
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: standmontafon,standesprotokolle,standesausschuss
Dokumentdatum 1977-01-14
Erscheinungsdatum 1977-01-14
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Inhalt des Dokuments

-1- Niederschrift Aufgenommen am Freitag, den 14.1.1977 im Sitzungssaal des Standes Montafon in Schruns, anläßlich der Wahl des Standesrepräsentanten. Auf Grund der Einladung vom 10.1.1977 sind zu der auf heute anberaumten Wahl nachfolgend angeführte Standesausschußmitglieder erschienen: Standesrepräsentant-Stellvertreter Bgm. Ernst Pfeifer aus Gaschurn als Vorsitzender, Bürgermeister Georg Amann aus Silbertal, Bürgermeister LAbg. Ignaz Battlogg aus St. Anton, Bürgermeister Eduard Bitschnau aus Tschagguns, Bürgermeister Otto Ladner aus Lorüns, Bürgermeister Josef Schuärzler aus Stallehr, Bürgermeister Erwin Vallaster aus Bartholomäberg, Bürgermeister Oskar Vonier aus Vandans, Bürgermeister Harald Wekerle aus Schruns und Vizebürgermeister Herbert Tschofen aus St. Gallenkirch. Bürgermeister Raimund Wachter aus St. Gallenkirch hat sich wegen eines Unfalles entschuldigt. Tagesordnung 1. Begrüßung der Standesvertreter. 2. Wahl des Standesrepräsentanten. Erledigung der Tagesordnung: Zu Pkt. 1): Der Vorsitzende eröffnet um 9 Uhr die Sitzung und begrüßt die Anwesenden. Sein besonderer Gruß gilt Bürgermeister Josef Schwärzler aus Stallehr, der heute, seit seiner Wahl zum Bürgermeister nach dem Rücktritt von Bürgermeister Eugen Burtscher das erste Mal an einer Sitzung des Standes Montafon teilnimmt. Die Beschlußfähigkeit ist gegeben. - 2 - Zur Einleitung der Wahl des Standesrepräsentanten werden Bürgermeister Eduard Bitschnau aus Tschagguns und Vizebürgermeister Herbert Tschofen aus St. Gallenkirch als Stimmenzähler nominiert. In der anschließenden Debatte wird von mehreren Bürgermeistern bemängelt, daß über die heutige Wahl keine Vorgespräche geführt worden sind. Altstandesrepräsentant LAbg. Bgm. Ignaz Battlogg weist darauf hin, daß dies nicht üblich ist. Seit Kriegende seien nur ein einziges Mal Vorgespräche geführt worden, und zwar als Standesrepräsentant Jakob Hueber, der als abgewählter Bürgermeister nicht mehr das Amt eines Standesrepräsentant ausüben durfte, durch einen amtierenden Bürgermeister ersetzt werden mußte. Nach eingehender Diskussion wird diese Debatte abgeschlossen. Alt-Standesrepräsentant LAbg. Bgm. Ignaz Battlogg schlägt als Standesrepräsentanten den Bürgermeister Erwin Vallaster aus Bartholomäberg, der sich in aktuellen Fragen des Standes Montafon und des Forstfondes sehr bewährt hat, zur Wahl vor. Weitere Vorschläge werden nicht eingebracht. Das in geheimer Wahl durchgeführte Abstimmungsergebnis erbrachte für Bürgermeister Erwin Vallaster 9 Stimmen ungültig ........................ 1 Stimme insgesamt....................... 10 Stimmen Der neugewählte Standesrepräsentant Bgm. Erwin Vallaster nimmt die Wahl an. Der Vorsitzende Bgm. Ernst Pfeifer beglückwünscht den neugewählten Standesrepräsentanten z. Wahl, dankt den Kollegen für die faire Abwicklung der Wahl und bittet den neugewählten Standesrepräsentanten den Vorsitz zu übernehmen. Standesrepräsentant Bgm. Erwin Vallaster dankt für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und verspricht sich voll und ganz für die Belange des Standes Montafon und des Forstfondes einzusetzen und bittet seine Kollegen die gute Mitarbeit, die hier immer geherrscht habe, auch ihm angedeihen zu lassen. - 3 - Als einige seiner Hauptaufgaben bezeichnete Standesrepräsentant Bgm. Erwin Vallaster: a) eine gute Verwaltung des Standes- und Forstfondvermögens; b) die Raumordnung und die Probleme der Fremdenverkehrswirtschaft; c) die überörtlichen Verkehrsprobleme; d) die Erhaltung des Bezirksgerichtes; e) die Anpassung des Standesstatutes an die heutige Zeit unter Zugrundelegung des Gemeindegesetzes; f) das Forstfondstatut; g) die Erstellung eines Waldwegekonzeptes zur besseren Erschliessung der Forstfondwaldungen; h) eine sinnvolle Lenkung der Holznutzung und der damit verbundenen Waldpflege. Anschließend dankt Standesrepräsentant Bgm. Erwin Vallaster dem scheidenden Standesrepräsentanten LAbg. Bgm. Ignaz Battlogg für seine Leistungen, die er für den Stand Montafon und den Forstfond erbracht hat, die schließlich der ganzen Talschaft zugute gekommen sind. Er möge auch dort, wo er jetzt seinen Platz habe das Tal Montafon und seine Bevölkerung nicht vergessen. Der scheidende Standesrepräsentant dankt für die anerkennenden Worte. Arbeitsüberlastung habe ihn gezwungen einige seiner Verpflichtungen abzugeben, aber er freue sich weiterhin als Bürgermeister von St. Anton dem Standesausschuß anzugehören. Im Weiteren führte er aus, daß die Gemeindestruktur die wichtigste dörfliche Gemeinschaft sei, weil sie aus sich heraus gewachsen ist. Aus diesem Grunde sei er immer gegen die Zusammenlegung von Gemeinden gewesen, wie sie im inneren Österreich mehrfach schon durchgeführt wurden. Der Stand Montafon sei die richtige Einrichtung für unser Tal um überregionale Fragen und Probleme zu beraten. Wäre er nicht vorhanden - so müßte er geschaffen wer den. Die große Politik habe ihn gerufen. Es seien lange Überlegungen vorausgegangen bis er sich zur Übernahme des Amtes eines Landwirtschaftskammerpräsidenten entschlossen habe. Aber die -4- Landwirtschaft kämpfe derzeit um ihre weitere Existenz. Die bäuerliche Bevölkerung wolle eine gesicherte und gerechte Daseinsberechtigung wie andere Berufsstände. Aus diesem Grunde habe er sich entschlossen das Amt des Landwirtschaftskammerpräsidenten anzunehmen, um aus dieser wichtigen Warte heraus diesem, um sein weiteres Bestehen ringenden Berufsstande helfen zu können. Der Vorsitzende dankt dem Altbürgermeister Eugen Burtscher für die langjährige Mitarbeit im Standesausschuß und für seine Aufgeschlossenheit für alle Probleme des Tales Montafon, selbst auch dann, wenn sie für die Gemeinde Stallehr eher eine Belastung brachten. Er habe sich immer als Montafoner zur Sache gestellt. Altbürgermeister Eugen Burtscher dankt für die Einladung und meint, daß er nach 30-jährige Tätigkeit als Bürgermeister den Zeitpunkt für richtig gehalten habe um zurückzutreten. Sein Nachfolger Bürgermeister Josef Schwärzler sei von der Gemeindevertretung einstimmig zum Bürgermeister gewählt worden, was seine Wertschätzung und Achtung in der Gemeinde bestätige. Er wünsche seinem Nachfolger das gleich gute Einvernehmen mit den Kollegen wie er es gehabt habe. Er dankt allen für die herzliche Kollegialität in den vielen Jahren der Zusammenarbeit und für die Offenheit und Ehrlichkeit mit der die Probleme, trotz manchmal aufgetretener Gegensätze, in diesem Forum behandelt worden sind. Der Vorsitzende schließt um 10.30 Uhr die Sitzung mit der Einladung zu einem gemeinsamen Mittagsessen. Der Schriftführer: Der Standesausschuß: