20010529_GVE009

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Letzte Änderung 25.01.2024, 15:32
Gemeinde Gaschurn
Bereich oeffentlich
Schlagworte: gve009_29052001
Dokumentdatum 2038-01-19
Erscheinungsdatum 2038-01-19
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Datum: Zeichen: Bearbeiter: 30.05.01 08:27:59 004/2001 Martin Netzer NIEDERSCHRIFT über die 9. Gemeindevertretungssitzung am 29.05.2001 um 19.00 Uhr im Gemeindeamt Gaschurn. Anwesend: Unabhängige und Freiheitliche Gaschurn Partenen: Vize-Bgm. Mag. Christian Wittwer, Günter Pfeifer, Heimo Wittwer, Roswitha Schoder, Dieter Lang, Roswitha Thoma, Bruno Hilbrand, Helmut Dobler, Adolf Felder Volkspartei und Bürgerliste Gaschurn-Partenen: Andrea Schönherr, Albert Schöpf, Ewald Netzer (ab 19.10 Uhr), Markus Wittwer, Walter Grass SPÖ: Bürgermeister Gerhard Blaas, Alois Brandl Entschuldigt: Mag. Alexander Wittwer, Martin Wachter, Gebhard Felder, Heinrich Sandrell, Siegfried Gschaider, Adolf Berger, Manfred Rudigier Schriftführer: Alexandra Durics Tagesordnung 1) Begrüßung, Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und der Beschlussfähigkeit, Genehmigung der letzten Niederschrift 2) Berichte 3) Ortskanalisation Gaschurn BA 05, Abwasserpumpwerk Vermunt – Vergabe der Elektroinstallationen und der maschinellen Installationen 4) Ill-Wuhrinteressentenschaft Außerbach a) Wiederherstellung einer Furt durch die Ill b) Sanierung der Leitungen der Interessensgemeinschaft Wuhrwaldbrunnen 5) Mountain Beach Freizeit GmbH: a) Genehmigung der Jahresabschlüsse für die Geschäftsjahre 1998/1999 b) Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzverlustes der Geschäftsjahre 1998/1999 c) Entlastung des Geschäftsführers für die Geschäftsjahre 1998 und 1999 d) Vertretung der Gemeinde in der Mountain Beach Freizeitpark GmbH 6) Verkauf der Tiefgarage (2. UG) im Nova Park – Übernahme sämtlicher Miterrichteranteile der Gemeinde Gaschurn durch die Silvretta Nova Bergbahnen AG 7) Übernahme der „alten B 188“ ins Gemeindestraßennetz (Bereich Tschambreutunnel) Beschlussfassung 8) Errichtung der Erschließungsstraße „Partenerberg – Hochzug/GA 26a“ für das Schutzwaldsanierungsprojekt „Partenerberg“ - Zustimmung zur Grundinanspruchnahme 1 9) Änderung des Flächenwidmungsplanes der Gemeinde Gaschurn: a) Ansuchen der Eheleute Martha und Alois Zöhrer, Gaschurn 82c - Umwidmung einer Teilfläche der GP 914/2, KG Gaschurn von Freifläche Landwirtschaft (FL) in Baufläche Wohngebiet (BW) b) Ansuchen der Eheleute Cornelia und Martin Netzer, Bludesch – Umwidmung der GP 2351/5 von Bauerwartungsfläche bzw. Freifläche Freihaltegebiet (FF) in Baufläche Wohngebiet (BW) c) Ansuchen der Eheleute Erna und Herbert Rudigier, Gaschurn 123a – Umwidmung der GP 1454/5, KG Gaschurn von Freifläche Landwirtschaft (FL) in Baufläche Wohngebiet (BW) d) Umwidmung einer Teilfläche der GP 2292/1, KG Gaschurn, von Baufläche (BM und BW) in Verkehrsfläche - Anpassung 10) Verordnung der Landesregierung über eine Änderung der Naturschutzverordnung Begutachtung 11) Vorlage von Gesetzesentwürfen zur Begutachtung: a) Euro-Anpassungsgesetz Allfälliges Zu 1. Bürgermeister Gerhard Blaas begrüßt die GemeindevertreterInnen und die anwesenden Zuhörer. Der Vorsitzende stellt fest, dass sämtliche GemeindevertreterInnen ordnungsgemäß zur Sitzung eingeladen wurden und dass die Beschlussfähigkeit gegeben ist. Die Sitzung wird für 20 Minuten unterbrochen um den anwesenden Zuhörern die Möglichkeit der Fragestellung an den Bürgermeister und die Gemeindevertretung zu geben. Ewald Netzer trifft um 19.10 Uhr ein. Die Sitzungsniederschrift der 8. Gemeindevertretungssitzung am 23.04.2001 wird wie folgt einstimmig berichtigt: 3) Fraktion Partenen – Verkauf der GP 478/2 und 478/3 an Herrn Helmut Märk, Partenen 43 – Zustimmung - Der Kaufpreis beläuft sich auf ATS 90.900, --. Allfälliges: Beschneiungsanlage (Anfrage von Andrea Schönherr): Heinrich Sandrell stellt bei einem Gespräch mit Bürgermeister Blaas richtig, dass die entsprechenden Unterlagen des Ing.-Büros Dr. Wechsler bereits seit 22. April 1999 im Gemeindeamt Gaschurn aufliegen. Bgm. Blaas erklärt, dass sich seine Aussage in der 8. Gemeindevertretungssitzung auf eine alternative Variante bezogen habe. Hinweisschilder: Die Hinweisschilder im Bereich Einbiegung B 188 „Gässle“ stellen ein Sicherheitsrisiko dar. Vor Eingang in die Tagesordnung wird die Verlängerung der Tagesordnung um folgende Punkte einstimmig genehmigt: 12) Ansuchen der Gebrüder Bergauer um finanzielle Unterstützung für die Sanierung des „Mühleweges“ Über Antrag der Fraktion Volkspartei und Bürgerliste Gaschurn-Partenen wird die Tagesordnung um folgende Punkte einstimmig verlängert: 13) Generelle Nachsicht eines Teiles der Grundsteuer 2 14) Erhöhung des Rifabeckens Die folgenden Tagesordnungspunkte werden aufgrund der Abwesenheit des Geschäftsführers der Mountain Beach Freizeitpark GmbH, Herrn Heinrich Sandrell, bzw. aufgrund einer fehlenden Zustimmung des Grundeigentümers Alexander Wittwer, Gaschurn 14, einstimmig vertagt. 5) Mountain Beach Freizeit GmbH: a) Genehmigung der Jahresabschlüsse für die Geschäftsjahre 1998/1999 b) Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzverlustes der Geschäftsjahre 1998/1999 c) Entlastung des Geschäftsführers für die Geschäftsjahre 1998/1999 9) d) Umwidmung einer Teilfläche der GP 2292/1, KG Gaschurn von Baufläche (BM und BW) in Verkehrsfläche – Anpassung Zu 2. Aufgrund der Vielzahl der Tagesordnungspunkte geht Bürgermeister Gerhard Blaas gleich zu Punkt 3) weiter. Zu 3. Die folgenden Vergaben für das Abwasserpumpwerk Vermunt, Ortskanalisation Gaschurn BA 05, wurden vom Büro M + G Ingenieure im nicht offenen Verfahren, ohne öffentliche Bekanntmachung ausgeschrieben: Elektroinstallationen Die Vergabe erfolgt einstimmig an den Best- und Billigstbieter die Fa. Siemens AG in Bregenz. Die Auftragssumme beläuft sich auf ATS 727.640, 68. Maschinelle Installationen Die Vergabe erfolgt einstimmig an den Best- und Billigstbieter die Fa. Markus Stolz GmbH & Co KG in Bludenz. Die Auftragssumme beläuft sich auf ATS 365.932, 40. Die Gesamtsumme der Vergaben beläuft sich auf ATS 1.093.673, 08. Zu 4. a) Mit Schreiben vom 09.05.2001 ersucht die Wuhrwaldgemeinschaft, vertreten durch Obmann Edgar Felder um die Wiederherstellung einer Furt durch die Ill an. Wie im Schreiben ausgeführt wird, haben die Grundeigentümer des Wuhrwalds bereits bei Errichtung des Mountain Beach Freizeitparks darauf hingewiesen, das für die Holzbringung – wie zuvor auch – eine mit dem Traktor befahrbare Furt durch die Ill sowie die Zufahrt vom bestehenden Radweg aus gewährleistet sein muss. Da die Wuhrwaldmitbesitzer Edgar Felder, Stefan Bruggmüller und Karl Wachter als Zuhörer anwesend sind, wird die Sitzung unterbrochen um diesen die Möglichkeit zur Stellungnahme zu geben. Edgar Felder erklärt, dass die Holzbringung der Interessengemeinschaft Wuhrwald derzeit über die Grundstücke von Peter Tschofen, Gaschurn 132, erfolgt. Die Interessengemeinschaft Wuhrwald hat dem Projekt „ÖKO-Park“ unter der Voraussetzung zugestimmt, dass die Holzbringung Wuhrwald weiterhin sichergestellt ist. Da diese Sicherstellung bis dato nicht erfolgt ist, soll dieser Missstand nun behoben werden. Karl Wachter erklärt weiters, dass früher im Bereich Damm eine Furt vorhanden war und diese auch bei Hochwasser nicht zerstört wurde. Die Gemeinde Gaschurn wird um Sicherstellung der Zufahrt (schriftliche Zustimmung der Gemeinde) sowie Errichtung einer Zufahrt über die Böschung und Errichtung einer Furt ersucht. Die Erhaltung dieser Furt soll durch die Wuhrwaldinteressentschaft erfolgen. Die Sitzung wird fortgesetzt. 3 Nach Abwägung der Stellungnahmen der oben genannten Herren, wird einstimmig beschlossen, dass Ansuchen der Wuhrwaldgemeinschaft dem Bau- und Raumplanungsausschuss zur Beratung vorzulegen. b) Mit Schreiben vom 09.05.2001 ersucht die Interessensgemeinschaft Wuhrwaldbrunnen, vertreten durch Obmann Edgar Felder, um Sanierung der Leitungen im Bereich „Mountain Beach Freizeitpark“ an. Im Zuge der Errichtung des „ÖKO-Parks“ wurden diese Leitungen durch die Gemeinde Gaschurn erneuert. Laut Aussagen der Interessensgemeinschaft sollen jedoch statt 80 mm lediglich 50 mm-Leitungen verlegt worden sein, welche zu Engpässen in der Wasserversorgung führen. Bgm. Gerhard Blaas erklärt, dass laut Wasserbuch bereits vor der Errichtung des Mountain Beach Freizeitparks 2 Zoll-Rohre in diesem Bereich waren und die Abzweigungen zu den einzelnen Objekten in 1 Zoll-Rohren ausgeführt war. Vize-Bgm. Mag. Wittwer geht auf die Anschuldigungen im Schreiben ein, in welchem es heißt, dass „die Gemeinde offensichtlich kein Interesse an einer Verbesserung der mangelhaften Wasserversorgung im Bereich Außerbach hat und erklärt, dass gemäß Wasserversorgungsgesetz die Versorgung von Objekten entweder über die Gemeindeleitung zu erfolgt hat oder über eine private Quelle. Mischformen sind ausdrücklich untersagt. Die Sitzung wird zur Stellungnahme der anwesenden Betroffenen unterbrochen. Edgar Felder erklärt, dass eine Nutzung der eigenen Quelle im Interesse der Betroffenen ist. Er weist nochmals darauf hin, dass vor Errichtung des Mountain Beach Freizeitparks eine 80 mm bzw. 100 mm-Leitung verlegt war. Stefan Bruggmüller berichtigt den Bürgermeister und erklärt, dass die Leitungen nicht unter der Ill durchgehen sondern nach wie vor freigespannt über die Ill verlaufen. Karl Wachter kritisiert, dass die Gemeinde Gaschurn die Gelegenheiten der Verlegung einer Gemeindewasserleitung für die Parzelle „Außerbach“ im Zuge der Kanalverlegung, der Errichtung des Radweges sowie bei der Verlegung der VIW Kabel nicht wahrgenommen hat. Grass Walter erklärt, dass bereits ein Projekt ausgearbeitet wurde, dieses jedoch lediglich im Zusammenhang mit einem Gesamtprojekt gefördert wird. Da die Gemeinde angehalten ist wirtschaftlich zu arbeiten, erscheint es nicht sinnvoll dieses Projekt im „Alleingang“ umzusetzen. Die Sitzung wird fortgesetzt. Es wird einstimmig festgehalten, das Ansuchen zur weiteren Beratung dem Bau- und Raumplanungsausschuss vorzulegen sowie weitere Informationen einzuholen und mit den damals Beteiligten das Gespräch zu suchen. Zu 5. Der Vorschlag des Bürgermeisters wird einstimmig angenommen. Somit wird von der Gemeinde Gaschurn der Gemeindevorstand in die Mountain Beach GmbH entsendet. Walter Grass spricht sich für eine Änderung der Formulierung des Tagesordnungspunktes aus. Der Vorschlag - 5 d) Entsendung eines Vertreters der Gemeinde in die Mountain Beach Freizeitpark GmbH - wird einstimmig angenommen. Zu 6. Bürgermeister Blaas berichtet, dass bereits Alt-Bürgermeister Heinrich Sandrell bestrebt war Tiefgaragenplätze im Nova Park zu verkaufen und daher mehrmals entsprechende Aussendungen an die Bevölkerung erfolgt sind. Bedauerlicherweise haben jedoch lediglich die Silvretta Nova Bergbahnen AG (10 Plätze) und Herr Harry Fitz (2 Plätze) ihr Interesse an Einstellplätzen bekundet. 4 Nunmehr sind die Silvretta Nova Bergbahnen AG, vertreten durch Geschäftsführer Heinrich Sandrell an den Bürgermeister mit einem Kaufangebot betreffend die Übernahme des 2. UG (34 Tiefgaragenplätze) herangetreten. Die Silvretta Nova Bergbahnen AG beabsichtigt die Übernahme des gesamten Gemeindeanteiles (458/4444 Anteile bestehend aus dem 2. UG sowie dem Grundanteil). Der m²-Preis soll sich auf ca. ATS 2.000, -- belaufen. Dem Rechtsgeschäft wird einhellig zugestimmt. Wenn möglich soll der Gemeinde Gaschurn jedoch im Kaufvertrag das Vorkaufsrecht eingeräumt werden. Zu 7. Nach Fertigstellung des Tschambreutunnels ist seitens der Gemeinde Gaschurn die Übernahme der „alten B 188“ ins Gemeindestraßennetz notwendig. Zwischen B 188 und Tschambreubrücke sowie zwischen B 188 und der Brückenzufahrt zum Rifabecken bleibt die alte Straße weitgehend erhalten (ca. 6 m Fahrbahnbreite), sodass die Zufahrt zur Parzelle Bova gewährleistet ist. Zwischen den beiden Brücken wird die alte Straße zum Rad- und Wanderweg rückgebaut, der auch zu forst- und landwirtschaftlichen Zwecken genutzt werden kann (entsprechende Widmung ist zu erwirken). Der Gemeinde Gaschurn entstehen beim Rückbau der B 188 keine Kosten, lediglich für die Erhaltung der Straße hat die Gemeinde Gaschurn aufzukommen. Die Gemeindevertretung beschließt einstimmig die Übernahme der alten „B 188“ ins Gemeindestraßennetz. Zu 8. Im Zuge der Umsetzung des Schutzwaldsanierungsprojektes „Partenerberg“ ersucht der Stand Montafon für die Errichtung der Erschließungsstraße „Partenerberg – Hochzug/GA 26a“ um Zustimmung zur Grundinanspruchnahme. Betroffen ist die GP 3109, KG Gaschurn, welche im Miteigentum der Gemeinde Gaschurn (Anteil: 5/139) steht. Der Grundinanspruchnahme durch den Stand Montafon für die Errichtung der Erschließungsstraße „Partenerberg – Hochzug“ wird einhellig zugestimmt. Zu 9. Die beantragten Änderungen des Flächenwidmungsplanes der Gemeinde Gaschurn werden nach erfolgtem Ortaugenschein und erstatteten Stellungnahmen seitens des Amtes der Vorarlberger Landesregierung, Raumplanungsstelle, und des Forsttechnischen Dienstes für Wildbach- und Lawinenverbauung wie folgt erledigt: a) Aufgrund der Empfehlung des Amtssachverständigen für Raumplanung und Baurecht, DI Ulrich Grasmugg, sollen entgegen dem Antrag der Eheleute Martha und Alois Zöhrer, Gaschurn 82c, lediglich die entsprechenden Teilflächen der GP 914/2, KG Gaschurn, von Freifläche Landwirtschaft (FL) in Baufläche Wohngebiet (BW) umgewidmet werden. Gewidmet werden sollen die Teilflächen auf welchen das bestehende Wohnhaus sowie der Geräteschuppen situiert sind. Die Empfehlung von DI Grasmugg den Geräteschuppen neben dem Haus (bereits als BW gewidmet) zu errichten, wird vom Bauausschuss negativ beurteilt. Der Umwidmung der entsprechenden Teilflächen (Haus und Geräteschuppen) wird einhellig zugestimmt. b) Vize-Bgm. Mag. Christian Wittwer erklärt sich gemäß § 28 GG. für Befangen. Die Eheleute Cornelia und Martin Netzer, Bludesch, beantragen mit Eingabe vom 23.04.2001, die Umwidmung der GP 2351/5, KG Gaschurn von Freifläche Freihaltegebiet (FF) bzw. Bauerwartungsfläche in Baufläche Wohngebiet (BW). Der Amtssachverständige für Raumplanung und Baurecht hält beim Ortsaugenschein am 17.05.2001 fest, dass lediglich die Umwidmung der als Bauerwartungsfläche gewidmeten Teilfläche der GP 2351/5 möglich ist. Der Bauausschuss schließt sich der Empfehlung an. Die Gemeindevertretung beschließt 5 einstimmig die Umwidmung der als Bauerwartungsfläche gewidmeten Teilfläche der GP 2351/5 in Baufläche Wohngebiet. c) GV Roswitha Thoma erklärt sich gemäß § 28 GG. für Befangen. Die beantragte Umwidmung der Eheleute Erna und Herbert Rudigier, Gaschurn 123a, wird einhellig genehmigt. Die GP 1454/5, KG Gaschurn wird von Freifläche Landwirtschaft (FL) in Baufläche Mischgebiet (BM) umgewidmet. Zu 10. Bürgermeister Gerhard Blaas berichtet über den Stand im Mediationsverfahren Natura 2000. Er erklärt, dass er mit großer Verwunderung feststellen musste, dass dieser Entwurf einer Verordnung über die Änderung der Naturschutzverordnung zur Stellungnahme der Gemeinden vorgelegt wurde, zumal weder DI Albrecht (mit der Umsetzung des Projektes Natura 2000) noch der Mediator Herr Pfefferkorn darüber informiert wurden. Da bei der Erstellung der letzten Naturschutzverordnung die Interessen der Grundeigentümer größtenteils nicht berücksichtigt und diese auch nicht in das Verfahren eingebunden wurden. Soll eine entsprechende Stellungnahme dem Amt der Vorarlberger Landesregierung vorgelegt werden. Die Gemeindevertretung ist einhellig der Meinung, dass die von Vize-Bgm. Mag. Wittwer ausgearbeitete Stellungnahme, welche er der Gemeindevertretung zur Kenntnis bringt, umgehend dem Amt der Vorarlberger Landesregierung zur Kenntnis gebracht werden soll. Die Stellungnahme wird bildet einen Bestandteil dieser Niederschrift. Zu 11. Bürgermeister Blaas bringt Auszüge des Euro-Anpassungsgesetzes der Gemeindevertretung zur Kenntnis. Die Gemeindevertretung ist einhellig der Meinung, dass keine Änderungsvorschläge zum Gesetzesentwurf gemacht werden sollen. Zu 12. Mit Schreiben vom 29. Mai 2001 suchen die Gebrüder Bergauer um finanzielle Unterstützung für die Sanierung, Haftung und Instandsetzung des „Mühleweges“ an. Da der Weg zwischen Informator und Illweg durch die Rutschung des gesamten Hanges stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, ist eine Generalsanierung des Weges unumgänglich. Die Gebrüder Bergauer sehen sich jedoch außer Stande diese Kosten zu übernehmen, da gerade im Sommer dieser Weg von zahlreichen Gästen als Verbindung vom Dorfzentrum zum Illweg genutzt wird. Aufgrund des Ansuchens wurde seitens der Gemeinde Gaschurn ein Kostenvoranschlag für die Sanierung des Weges eingeholt, welcher sich auf ca. ATS 460.000, -- beläuft (Materialkosten ATS 210.000, -- sowie Bauarbeiten – ATS 250.000, --). Die Gemeindevertretung lehnt aus präjudizierenden Gründen die finanzielle Unterstützung für die Sanierung des „privaten“ Weges einstimmig ab. Zu 13. Aufgrund der Neufestsetzung des Einheitswertes ergeben sich insbesondere für Betriebe die in den letzten Jahren größere Investitionen für die Errichtung von zusätzlichen Betten bzw. die Erhöhung der Qualität getätigt haben, erhebliche Nachzahlungen der Grundsteuer sowie in der Folge höhere Grundsteuerbeträge. Um diesen Betrieben sowie zahlreichen Privaten unter die Arme zu greifen, beantragt die Volkspartei und Bürgerliste Gaschurn-Partenen eine Entlastung von 2/5 der vorgeschriebenen Nachzahlung. Zum besseren Verständnis erklärt Walter Grass, dass es durch die Neubewertung des Finanzamtes zu einer enormen Erhöhung des Einheitswertes und der damit verbundenen Nachzahlungen kommt. Da ein Einspruch gegen die Festsetzung des Einheitswertes lediglich bei 6 zu hohem Schätzwert möglich ist, gibt es keine Alternativen und somit kommt mancher Unternehmer finanziell ins Schleudern. Vize-Bgm. Mag. Christian Wittwer spricht den Gleichbehandlungsgrundsatz an, würde jedoch zuerst gerne Informationen einholen um die Lage beurteilen zu können. Auf Antrag von Bürgermeister Blaas beschließt die Gemeindevertretung einstimmig die Vertagung dieses Punktes. Zwecks entsprechender Beratung soll der Finanzausschuss zu Rate gezogen werden. Zu 14. Walter Grass berichtet, dass Heinrich Sandrell bereits bei der Besprechung (Gemeindevorstand und VIW) am 17. Mai 2001 betreffend Geschiebeauffangbecken Valschevielbach bzw. Beckenerhöhung Rifa das Anliegen der Volkspartei und Bürgerliste Gaschurn-Partenen vorgebracht hat. Ewald Netzer vertritt die Auffassung, dass das Ausschotterungsbecken und die Rodungsfläche entschieden zu groß sind und es zu einer massiven Landschaftsveränderung führt. Die Wiederherstellung eines ähnlichen Zustandes würde Jahre dauern. Mit massiven und äußert negativen Auswirkungen auf die Tourismuswirtschaft wäre zu rechnen. Seitens der Volkspartei und Bürgerliste Gaschurn-Partenen wird ersucht ein entsprechendes Schreiben seitens der Gemeinde Gaschurn zu verfassen, welches festhält, dass die Beckenerhöhung Rifa zu groß ist. In diesem Zusammenhang soll untersucht werden, ob das Material nicht weiter taleinwärts im Bereich des Roviner-Schuttkegels gewonnen werden könnte. Weiters wird angeregt, dass der gewünschte Beckeninhalt Rifa bei geringerer Beckenerhöhung, und gleichzeitiger Beckenvergrößerung Richtung Partenen erreicht werden könnte. Bürgermeister und Vizebürgermeister erklären, dass aufgrund der Besprechung und der Vorschläge und Anregungen von Heinrich Sandrell diese Varianten bereits geprüft werden, somit ist ein entsprechendes Ansuchen an die VIW nicht mehr notwendig. Auch andere Varianten sollen noch geprüft und dann der Gemeindevertretung Gaschurn zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Einhellig ist man der Meinung, dass seitens der Gemeinde bzw. Bürger Vorschläge eingebracht und berücksichtigt werden sollen. Allfälliges: Roswitha Schoder spricht den Missstand betreffend die Errichtung von Mauern entlang der Gundalatscherbergstraße an. Nach eingehender Diskussion wird einhellig festgestellt, dass die Ausarbeitung einer entsprechenden Verordnung hinsichtlich Einfriedungen an öffentlichen Straßen erfolgen soll. Andrea Schönherr erklärt, dass durch die Errichtung des Forstweges „Kilknerwald“ (Schutzdamm wurde abgetragen) die Sicherheit der Unterlieger (vor allem Tennisplatz) nicht mehr gegeben ist. Bürgermeister Blaas hält fest, dass beim Bau des Forstweges insbesondere darauf geachtet wurde, dass sich die Schutzwirksamkeit des Steinschlagschutzdammes nicht reduziert und ein Auffangraum für abrollendes Gestein weiterhin vorhanden ist. Bei der Schlussbesprechung will Bürgermeister Gerhard Blaas nochmals mit Nachdruck festhalten, dass es zu keiner Reduktion der Schutzwirkung des Dammes kommen darf. Es folgen keine weiteren Wortmeldungen. Der Vorsitzende bedankt sich bei allen GemeindevertreterInnen für ihr Kommen und schließt die 9. Gemeindevertretungssitzung um 22.00 Uhr. 7 Der Bürgermeister Gerhard Blaas 8