20170701_4.Regionalbericht_Stand_Montafon_04_2016_RSM_

Dateigröße 9.6 MB
Aktenzahl/Geschäftszahl
Letzte Änderung 04.01.2023, 16:35
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: standmontafon_,_rp_
Dokumentdatum 2023-01-04
Erscheinungsdatum 2023-01-04
Unterausschüsse
Kommissionen/Kuratorien
Verbände/Konkurrenzen
Verträge
Publikationen Regionale Publikationen_RP_
Aktenplan
Anhänge
Inhalt des Dokuments

Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Amtliche Mitteilung, zugestellt durch Post.at 02 / Regionalbericht Stand Montafon Vorwort Liabi Muntafunr! Das Aufgabengebiet des Standes Montafon ist sehr vielseitig und betrifft zahlreiche Lebensbereiche in der Talschaft. Von A wie Abwasser bis Z wie Ziehharmonika – entsprechend breit ist auch die Vielfalt innerhalb des Standes. Mit diesem Regionalbericht präsentieren wir wieder einen Querschnitt des vergangenen Geschäftsjahres 2016. Dafür haben wir wieder einige Highlights mit Zahlen, Daten und Fakten aufbereitet. Standesrepräsentant Bgm. Herbert Bitschnau Seit der Neukonstituierung im Mai 2015 ist beispielsweise der Prozess „Familienfreundliches Montafon“ ein zentrales Anliegen des Standesausschusses. Das Montafon soll ein attraktiver Raum zum Leben und Arbeiten sein und Familien benötigen dabei entsprechende Rahmenbedingungen und Unterstützung. Genau deswegen sind unter dem Dach des „Familienfreundlichen Montafons“ mehrere Projekte mit unterschiedlichen Schwerpunkten vereint – neben dem „Spiel- und Freiraumkonzept Vorderes Montafon“ und dem Projekt „Gesund Aufwachsen“ aktuell auch das „Mobile Wohnzimmer“ sowie die „Kinder- und Schülerbetreuung“. Bei all diesen Projekten war und ist uns eine offene Bürgerbeteiligung sehr, sehr wichtig. Deshalb möchte ich mich an dieser Stelle recht herzlich bei jedem einzelnen von euch für euren engagierten Einsatz für eine nachhaltige Zukunft unseres Montafons bedanken. Nur gemeinsam können wir die Talschaft erfolgreich weiterbringen. Nochmals danke dafür! Auch innerhalb der Standesverwaltung hat sich im Jahr 2016 einiges getan. Mit Ralf Engelmann dürfen wir einen neuen Jugendkoordinator und mit Nikola Kern eine neue Regionalplanerin in der Standesverwaltung begrüßen. Wir freuen uns sehr auf euren Input und euren wichtigen Einsatz für unser Montafon. Jetzt wünsche ich euch allen im Namen des Standes Montafon, des Stand Montafon Forstfonds und des Abwasserverbandes sowie im Namen aller Mitarbeiter und Bürgermeister-Kollegen viel Freude beim Lesen und Studieren des Montafoner Regionalberichts über das Geschäftsjahr 2016. Herzlichst, Euer Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau Herausgeber & Medieninhaber: Stand Montafon, Montafonerstraße 21, 6780 Schruns, www.stand-montafon.at Titelgrafik: kaleido.cc Redaktion & Umsetzung: Presse- und Medienbüro Meznar Media Texte: Bernhard Maier, Michael Kasper, Sylvia Ackerl, Christoph Breuer, Elisabeth Meznar, Toni Meznar Fotos: Meznar Media, Montafoner Museen, Forstfonds, Blühene Ortszentren, Musikschule Montafon, Bibliothek Montafon Druck: Druckerei Thurnher, Rankweil Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird im „Regionalbericht“ des Standes Montafon im Allgemeinen auf gender-gerechte Formulierungen verzichetet. Inhaltlich werden selbstverständlich beide Geschlechter angesprochen. 03 / Regionalbericht Stand Montafon Herzlich willkommen beim Stand Montafon. Der „Regionalbericht 2016“ zeigt wieder eindrucksvoll die Vielfalt innerhalb des Gemeindeverbandes Stand Montafon. Viel Vergnügen beim Lesen & Informieren. Raum & Region Bildung & Soziales Kultur & Wissenschaft 04/05 Standesverwaltung 22 Bilanz Montafoner Museen 06 Raumentwicklung 23 20 Jahre Bergbaumuseum 07 Planung „Altes Gericht“ 24 Orgelschwerpunkt 2016 08 Maisäß-Sanierung 25 2. Wissenschaftspreis 12/13 Familienfreundlich Wirtschaft & Tourismus 09 Blühende Ortszentren 14 Musikschule Montafon 15 Jugendkoordination 16 Integrationsstelle 17 Jugendforum Montafon Mobilität & Verkehr 18 Bibliothek Montafon 26 Montafon Archiv 27 Montafoner Resonanzen 28 UNESCO-Auszeichnung Natur & Umwelt 29 3. Montafoner Gipfeltreffen 19 Abwasserverband 20 Schadholzaufarbeitung 21 Bilanz Waldschule 10 Landbus Viertelstundentakt 11 Bahnverlängerung 30 – 34 Rechnungsergebnisse 35 Gremien & Mitarbeiter vo stallehr b is p a r t e n a 4 / Regionalbericht Stand Montafon Raum & Region Standesförderungen unterstützen die regionale Entwicklung im Tal – Zuwendungen werden neu geregelt Die MontafonSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight er Gemeinden und der Stand Montafon unterstützen das Engagement ihrer Bürger in vielfältiger Weise, in dem eine Reihe von Veranstaltungen und auch verschiedene Vereine und deren Aktivitäten finanziell gefördert werden. „vo tschuttna bis schanzna“ sozusagen. Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt, dass der Aufwand für die finanziellen Unterstützungen nur schwer planbar und zahlreiche Ansuchen oft gleichzeitig beim Stand Montafon, den Gemeinden oder bei Montafon Tourismus eingebracht werden. Im Auftrag des Standesausschusses wird 2016 die bisherige Abwicklung der finanziellen Unterstützungen analysiert und darauf aufbauend neu geregelt. Die Analyse umfasst sämtliche Förderungen der Jahre 2013 bis 2015 und gliedert die finanziellen Zuweisungen nach Themenbereichen. Eine weitere grundlegende Einteilung differenziert zwischen zeitlich begrenzten Veranstaltungen oder Projekten und Vereinen oder Institutionen im Sinne einer Basisförderung. Gesamt fließen knapp 200.000 Euro pro Jahr an Förderungen. Auf Basis der Förderanalyse und den Beratungen im Standesausschuss knüpft der Stand Montafon Förderungen künftig an folgende Bedingungen: „Für die Gewährung von Förderungen des Standes Montafon werden die Bedingungen und die Abwicklung neu geregelt. Nach einem Jahr wird evaluiert.“ Bernhard Maier, Standessekretär • Anliegen mit talweiter oder übergemeindlicher Bedeutung (übergemeindliche Bedeutung oder Wirkung ab zwei Gemeinden) • Einzelgemeindliche Vereine und Veranstaltungen fallen in die Zuständigkeit der einzelnen Mitglieds-Gemeinden. • Sportförderung mit Ziel der Nachwuchsförderung obliegt dem Stand Montafon. Internationale Veranstaltungen fallen in Zuständigkeit von Montafon Tourismus • Schriftliches Ansuchen bis Ende Oktober unter Beilage der Abrechnungs-Unterlagen des Vorjahres und einer Vorschaurechnung für das kommende Jahr Im Sinne einer sektorübergreifenden und integrierten Regionalentwicklung möchte der Stand Montafon Interessensvertretungen bzw. Akteure in den einzelnen Wirtschafts- und Lebensbereichen unterstützen und erwartet im Gegenzug die aktive Mitarbeit bei den verschiedenen Regionalentwicklungsprozessen in der Talschaft. Die Gewährung von Förderungen basiert weiterhin auf einer Einzelfall-Beurteilung durch den Standesausschuss. Durchschnittliche Förderung pro Jahr im Zeitraum 2013 – 2015: Sektor 1 Bildung 2 Veranstaltungen/Projekte Vereine/Institutionen Gesamt 1.717, -- € 1.990, -- € 3.617, -- € Heimatpflege 29.900, -- € 44.471, -- € 74.371, -- € 3 Kultur Sonstige 21.100, -- € 12.333, -- € 33.433, -- € 4 Landwirtschaft 1.187, -- € 8.417, -- € 9.603, -- € 5 Musik 3.903, -- € 0, -- € 3.903, -- € 6 Sonstiges 4.883, -- € 993, -- € 5.877, -- € 7 Soziales 450, -- € 5.000, -- € 5.450, -- € 8 Sport 52.937, -- € 6.000, -- € 58.937, -- € 9 Wirtschaft 350, -- € 1.000, -- € 1.350, -- € 116.427, -- € 80.114, -- € 196.541, -- € Gesamt 9 1 8 2 7 6 4 5 3 5 / Regionalbericht Stand Montafon Raum & Region vo baurecht bis finanza Die fachlichen und rechtlichen Anforderungen nehmen in allen Verwaltungsbereichen der Gemeinden zu – Gemeindeübergreifende Kooperationen im Sinne von gemeinsam eingesetzten Mitarbeitern sind sinnvoll, aber auch herausfordernd. Dezentrale Zusammenarbeit in der Kommunalverwaltung Gemeindekooperationen im Bereich der Verwaltung sind ein Gebot der Stunde. Die fachlichen und auch rechtlichen Anforderungen nehmen in nahezu allen Verwaltungsbereichen stetig zu, was eine stärkere Spezialisierung erfordert. Gleichzeitig zwingt die angespannte finanzielle Situation in den Gemeinden zu einem effizienten Personaleinsatz, was aber bei Vertretungen oder längeren krankheitsbedingten Absenzen Probleme mit sich bringt. Aus diesen Gründen ist eine gemeindeübergreifende Kooperation im Sinne von gemeinsam eingesetzten Mitarbeitern zweckmäßig. Mit der Bauverwaltung Montafon wurde schon vor Jahren eine sehr erfolgreiche zentrale Verwaltungskooperation in Schruns eingerSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight ichtet. Zwischenzeitlich erbringt diese Verwaltungsgemeinschaft Dienstleistungen für sieben Montafoner Gemeinden. Im Jahre 2012 wurde unter der Leitung des Standes Montafon gemeinsam mit der Gemeinde Tschagguns und der Gemeinde Gaschurn ein erster Schritt für eine „Finanzverwaltung Montafon“ gesetzt. Im Gegensatz zur Bauverwaltung wurde hier ein dezentraler Ansatz verfolgt. Die Mitarbeiterin Carolin Kasper ist in Gaschurn angestellt und arbeitet 50 Prozent für die Gemeinde Gaschurn, 40 Prozent für den Stand Montafon und zehn Prozent für die Gemeinde Tschagguns. Erfahrungen sollen bei der Finanzverwaltung Montafon einfließen Nach nunmehr vier Jahren lassen sich aus diesem Versuch einer dezentralen Verwaltungskooperation verschiedene Erfahrungen ableiten. Der geteilte Arbeitseinsatz an drei verschiedenen Standorten erfordert eine detaillierte Arbeitsplanung und ein gutes Zeitmanagement, da gewisse Arbeiten kurzfristig abgeschlossen werden müssen und die Mitarbeiterin immer nur alle zwei oder drei Tage vor Ort ist. Die Einteilung von Urlaub oder Weiterbildung verlangt die Abstimmung mit deutlich mehr Personen. Der große Vorteil liegt sicherlich in der Harmonisierung und Effizienzsteigerung von Arbeitsabläufen. Der Einblick in unterschiedliche Verwaltungen lässt Verbesserungsmöglichkeiten leichter erkennen und auf kurzem Wege umsetzen. Die Erfahrungen zeigen, dass es idealerweise nicht mehr als zwei Arbeitsorte sein sollten. Auch sollten die Aufgaben bzw. Tätigkeiten in allen Verwaltungen dieselben sein. Diese Erfahrungen fließen nun in die geplante Weiterentwicklung der Finanzverwaltung Montafon mit ein. „Die Arbeit in verschiedenen Verwaltungsstandorten ist sehr vielfältig, erfordert aber mehr Flexibilität in der Zeiteinteilung und natürlich vollen Einsatz.“ Carolin Kasper, Finanzverwaltung Montafon 6 / Regionalbericht Stand Montafon Raum & Region vo maisäß bis mobah 2016 ist die „Raumentwicklung“ mit engagierten Zielen in die nächste Phase gestartet. Maisäße nehmen im Prozess „Raumentwicklung Montafon“ seit Jahren einen großen Stellenwert ein – auch die Theater-Soap „Die Montanahls“ widmete sich dem Maisäß-Thema. Im Prozess „Raumentwicklung Montafon“ wird 2016 die dritte Phase eingeläutet – mit starkem Fokus auf aktuelle Themen wie Mobilität & Maisäße Im vom Stand Montafon initiierten Projekt „Raumentwicklung Montafon“ wurde in den vergangenen Jahren eine beeindruckende Themenvielfalt bearbeitet. Nicht zuletzt deswegen, weil versucht wurde, bestmöglich auf laufende Entwicklungen zu reagieren. Raumentwicklung Montafon So hat die Steuerungsgruppe – bestehend aus den zehn Montafoner Bürgermeistern sowie Vertretern der Landes- und Standesverwaltung – immer wieder entschieden, aktuelle Themen, die das Montafon herausforderten, im Rahmen des bestehenden Prozesses der Raumentwicklung zu bearbeiten. Dadurch hat sich eine thematische Breite entwickelt, die eine gezielte Umsetzung der Ergbenisse auf Gemeindeebene mit den bestehenden Ressourcen zunehmend schwierig macht. Aktuelle Themen und Fokusierung auf wichtige Bereiche Die Bürgermeister haben sich deshalb nach ausführlichen Beratungen im Rahmen der jährlichen Standesklausur 2016 dazu entschieden, die Raumentwicklung in ihrer dritten Phase wieder stärker zu fokusieren: Und zwar auf die Themen Mobilität und Maisäße. So soll bis Herbst 2017 die vom Land beauftragte und vom Montafon mitfinanzierte Machbarkeitsstudie zum Bahnausbau die Vielzahl der in den vergangenen Jahren geprüften Varianten in einer Studie zusammenfassen und anhand einheitlicher Kriterien gegenüberstellen. Damit wird eine zentrale Entscheidungsgrundlage über das weitere Vorgehen in diesem Thema geschaffen. Im Themenbereich „Maisäße“ wurde ein von der EU gefördertes LEADER-Projekt zur sanften Sanierung der bestehenden Gebäude und Adaptierung für Freizeit und Erholungszwecke gestartet. Diese wird nun gemeinsam mit allen Akteuren als „Werkzeugkoffer Montafon“ erarbeitet. 7 / Regionalbericht Stand Montafon Raum & RegiSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight on Der Ministerrat beschließt am 13. Dezember 2016 das endgültige Aus für das Bezirksgericht Montafon – Nachnutzungs-Prozess für ein Leuchtturmprojekt Denkmalschutz Das Gebäude steht durch seine geschichtliche, kulturelle und künstlerische Bedeutung der gut erhaltenen baulichen Details wie dem Portal, den Gewölben, der inneren Raumaufteilung und dem mächtigen Dachstuhl, unter Denkmalschutz. Die geschlossene Dachfläche prägt das Ortsbild eindrucksvoll und trotz mancher späterer Umbauten stellt das Gebäude ein wertvolles historisches Dokument der Haus- und Kulturlandschaft im Montafon dar. Am Dienstag, 13. Dezember 2016, wurde im Ministerrat in Wien das Aus für das Bezirksgericht Montafon per 30. Juni 2017 beschlossen – und damit eine 242-jährige Ära in der Talschaft beendet. Alle Agenden, die Mitarbeiter und auch die eineinhalb Richterposten wurden an das Bezirksgericht Bludenz verlagert. Die Zusammenlegung erfolgte im Rahmen der bundesweiten Bezirksgerichtsreform. Die Gerichtsbarkeit hat eine lange Tradition im Montafon. Jahrhundertelang hat sich die Talschaft um ein eigenes Gericht bemüht, welches vor 242 Jahren schlussendlich im Jahr 1775 von Maria Theresia gewährt wurde. Zahlreiche angedrohte Schließungen des altehrwürdigen Bezirksgerichts konnten von den Entscheidungsträgern im Montafon in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder abgewendet werden. Im September 2015 gab Justizminister Wolfgang Brandstetter dann im Rahmen einer Justiz-Reform das endgültige Aus für das Bezirksgericht Montafon bekannt. Allem Widerstand zum Trotz stimmte das Land schließlich der Schließung zu – unter der Prämisse, dass das Bezirksgericht in Bludenz entsprechend ausgebaut und zukünftig auch für die Montafoner Bevölkerung als Service-Stelle zur Verfügung stehen soll. Die Österreichische Bundesregierung hat dann am 13. Dezember 2016 das offizielle Aus für das Bezirksgericht per 30. Juni 2017 beschlossen. Die Mitarbeiter werden übernommen und das Bezirksgericht Bludenz wächst von derzeit 3, 5 auf 5 Richterstellen. Breit angelegter Prozess für eine bestmögliche Nachnutzung Was aus dem historisch, symbolisch und regionalpolitisch bedeutungsvollen „Alten Gericht“ im Herzen von Schruns werden soll, wird seit Anfang 2017 im Rahmen eines breit angelegten Prozesses seitens des Eigentümers Standes Montafon erarbeitet. „Das alte Gericht soll so revitalisiert werden, dass es für die gesamte Region einen Mehrwert sicherstellt“, wünscht sich Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau ein Leuchtturmprojekt. Genau daran wird aktuell in einem von der EU, von Land, Bund und von den Vorarlberger Illwerken geförderten Leader-Projekt mit breiter Beteiligung gearbeitet. Bereits im Sommer 2017 sollen erste Weichen für eine Nachnutzung gestellt werden, die endgültige Entscheidung soll Ende des Jahres fallen. Das „Alte Gericht“ steht aufgrund seiner geschichtlichen, kulturellen und künstlerischen Bedeutung unter Denkmalschutz. Deshalb kann eine Revitalisierung nur unter bestimmten Voraussetzungen erfolgen. Mit Unterstützung von Land, Bund und Europäischer Union MIT UNTERSTÜTZUNG VON LAND UND EUROPÄISCHER UNION Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete 8 / Regionalbericht Stand Montafon Raum & Region vo maisäß bis steeschof Die Freizeitnutzung der Maisäßgebiete bringt neue Herausforderungen mit sich. Gemeinsam mit Handwerkern, Planern und weiteren Experten werden Wege aufgezeigt, Maisäße nun in behutsamer und angemessener Weise für die Nutzung zu Freizeitzwecken zu adaptieren. 2016 starten die Vorbereitungen für das EU-Förderprojekt „Werkzeugkoffer Maisäßsanierung“ zur Entwicklung der einzigartigen Maisäß-Landschaft im Montafon Der Stand Montafon übernimmt im Auftrag der zehn Montafoner Gemeinden heute mehr denn je wichtige regionalpolitische Aufgaben, wie beispielsweise die Erforschung und Erhaltung der Natur- und Kulturlandschaft im Montafon. Deshalb beschäftigen sich die BürSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight germeister des Tales im Zuge des Prozesses „Raumentwicklung Montafon“ schon seit Jahren umfassend mit dem Thema „Maisäß“. „Wir wollen das Wissen um die Vorzüge und Grenzen alter Bautechniken der Montafoner Maisäße mit Handwerkern und Planern zusammentragen.“ Nikola Kern, Regionalmanagerin Früher war die Maisäßnutzung notwendig und integraler Bestandteil der bäuerlichen Lebenswelt, heute ist sie vielerorts freiwillig und Ausdruck einer Freizeitgesellschaft. Gebäude und Landschaft sind funktional voneinander entkoppelt. Die Landschaft ist nicht mehr Produktionsgrundlage, sondern Kulisse für Erholungssuchende. Artenreiche Wiesen und mosaikartige Landschaftsstrukturen werden durch den immer stärker vorrückenden Wald zurückgedrängt. Durch die Raumplanungsnovelle 2015 haben sich neue Nutzungsmöglichkeiten und Gestaltungsspielräume für die Maisäße ergeben. Um dem Erhalt der einzigartigen Montafoner Maisäßlandschaft eine Perspektive zu geben, wurde im Jahr 2016 von der Raumentwicklung das EU-Leader-Projekt „Werkzeugkoffer Maisäßsanierung“ entwickelt. „Wir wollen das Wissen um die Vorzüge und Grenzen alter Bautechniken der Montafoner Maisäße mit Handwerkern und Planern zusammentragen“, bringt Regionalmanagerin Nikola Kern vom Stand Montafon das Projektziel auf den Punkt. Gemeinsam mit allen interessierten Planern und Handwerkern des Montafons soll der Weg der sanften Sanierung beschritten werden und schlussendlich ein Handbuch dazu entstehen. Der Projektstart ist planmäßig Anfang 2017 erfolgt – aktuell wird der „Werkzeugkoffer“ gemeinsam mit den Handwerkern, Planern und weiteren Experten schrittweise befüllt. Mit Unterstützung von Land, Bund und Europäischer Union MIT UNTERSTÜTZUNG VON LAND UND EUROPÄISCHER UNION Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete 9 / Regionalbericht Stand Montafon Wirtschaft & Tourismus Blühende Ortszentren Die WIGE Montafon ist als Partner der Plattform „Blühende Stadt- und Ortszentren“ intensiv mit dem Erhalt der kleinräumig strukturierten Wirtschaft beschäftigt Damit das Montafon auch in Zukunft eine liebens- und lebenswerte Region bleibt, bedarf es vielerlei Anstrengungen. Ein zentrales Thema ist sicherlich eine lebendige Gemeinde. Denn Ortszentren sind die sozialen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Anziehungspunkte einer Gemeinde und machen diese nicht nur für Einheimische, sondern auch für Gäste und Betriebe attraktiv. Um gemeinsam und konsequent an der Stärkung der Ortskerne zu arbeiten, haben sich Anfang 2015 zahlreiche Gemeinden, Regionen und Wirtschaftsgemeinschaften in Vorarlberg zur Plattform „Blühende Stadt- und Ortszentren“ zusammengeschlossen und im Juli 2016 als erste gemeinsame Initiative die landesweiten Aktionstage „Blühene Stadt- und Ortszentren“ veranstaltet. Im Jahr 2016 wurde die Plattform „Blühende Stadt- und Ortszentren“ der Öffentlichkeit vorgestellt. vo lädala bis buggla Die Plattform ist eine Initiative für lebenswerte, attraktive Städte und Gemeinden. Bei regelmäßigen Treffen werden in großer Runde und durch offene Zusammenarbeit Informationen ausgetauscht und Lösungen gestaltet. Das Montafon setzt sich als aktives Mitglied der Plattform intensiv mit dem Erhalt und der Stärkung der kleinräumig strukturierten Handels- und Wirtshauslandschaft auseinander. Zu den Arbeitsschwerpunkten gehören neben gezielten Aktionen wie dem Verkauf des WIGE–Gutscheins auch die Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung, in der Hoffnung, dass die Wertschätzung für lokale und regionale Produkte wächst. Durch die gemeinsamen Tätigkeiten, den Wissensaustausch und das Mitwirken in der Plattform kann hinsichtlich der Entwicklung in der Region vieles erreicht werden. Harald Rudigier, Obmann der Wirtschaftsgemeinschaft Montafon: „Die Arbeit in diesen großen landesweiten Runden motiviert und hilft in unserer Arbeit.“ Tausende blühende Blumentöpfchen als Symbol für blühende Ortszentren Die erstSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight e gemeinsame Initiative der Plattform waren dann im Juli 2016 die landesweiten Aktionstage „Blühende Stadt- und Ortszentren“ zur Sammlung von „1000 guten Gründen für lebendige Stadt- und Ortszentren“. Konsumenten, Gäste und Entscheider waren dabei gleichermaßen zum Nachdenken eingeladen, was lebendige Zentren für sie bedeuten und ihre „1000 guten Gründe“ für blühende Zentren zu teilen. Als Dank gab es tausend kleine blühende Blumentöpfchen. Landesweit haben dutzende Geschäfte, Gastronomiebetriebe und Organisationen mit bunten Blumen an Türen und Schaufenstern oder auf Plakaten auf die Vielfalt aufmerksam gemacht, die es für attraktive Stadt- und Ortszentren braucht. 10 / Regionalbericht Stand Montafon Mobilität & Verkehr Landbus Montafon Seit der Fahrplanumstellung im Dezember 2016 verkehrt die Linie 85 des Montafoner Landbusses von Schruns nach Partenen im Viertel-Stunden-Takt Schnell, sicher, bequem und günstig – der Landbus Montafon vom Bahnhof Schruns nach Partenen (Linie 85) fährt seit der Fahrplanumstellung am 11. Dezember 2016 im Viertel-Stunden-Takt. Das heißt: noch mehr Service für die vielen Wintersportler, welche diese Linie als Skibus nutzen. Mobil mit Bus und Bahn – der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ist im Montafon ein wesentlicher Bestandteil der Mobilität. Seit mittlerweile zehn Jahren bestellt der Gemeindeverband Stand Montafon (Mehrheitseigentümer der Montafonerbahn AG) auch den Landbus in der Talschaft. Seit Jahren versuchen die Akteure des Landbusses – der Stand Montafon und die mbsBus GmbH als operativer Partner – das Angebot bedarfsgerecht und kundenorientiert auszubauen und anzupassen. vo mobah bis bergbah Ein Meilenstein im Landbus-Angebot ist mit dem Wechsel auf den Winterfahrplan am 11. Dezember 2016 in Kraft getreten: Die Landbus-Linie 85 von Schruns nach Partenen wurde aufgrund der intensiven Nutzung und im Sinne der stärkeren Vertaktung erweitert. Das Kontingent wurde quasi verdoppelt. Statt zwei, sind seit der Umstellung vier Busse pro Stunde auf der Linie 85 unterwegs. Das heißt, dass alle 15-Minuten ein Zwölf-MeterBus die Haltestellen anfährt. Durch diese Fahrplan-Verdichtung reduzieren sich die Entlastungsfahrten außerhalb des gewöhnlichen Taktverkehrs (Verstärkerfahrten). Jährliche Kosten von rund 3, 6 Millionen Euro pro Jahr Die Gesamtausgaben beim Landbus Montafon betragen mittlerweile über 3, 6 Millionen Euro. Die Ausgaben werden gut zur Hälfte über Fahrscheineinnahmen wie Zeitkarten, direkte Verkäufe, Beiträge aus Skipässen und Saisonkarten sowie den Entschädigungen für Schüler- und Lehrlingsfreikarten gedeckt. Der Restbetrag finanziert sich aus öffentlichen Mitteln von Bund, Land und Gemeinden. „vo mobah bis bergbah“ – die Bergbahnen in der Talschaft sind seit jeher ein wichtiger Partner des Standes Montafon im Öffentlichen Personenverkehr. Auch die Ausweitung der Linie 85 haben die Bergbahnen wieder durch eine finanzielle Beteiligung unterstützt. Die Montafoner Landbuslinie 85 verkehrt seit der Umstellung auf den Winterfahrplan zwischen Schruns und Partenen im 15-Minuten-Takt. 11 / Regionalbericht Stand Montafon Mobilität & Verkehr vo hossa bis dinna Ab Februar 2016 wurde die überarbeitete Ausstellung „Weichen stellen –der Ausbau des Bahnnetzes im Montafon“ in Gaschurn präsentiert. LR Johannes Rauch, Bgm. Martin Netzer, Standesrepräsentant Bgm. Herbert Bitschnau und LR Karlheinz Rüdisser (v. l.) bei der Eröffnung. Eine Machbarkeitsstudie soll Antworten auf offene Fragen zur Vision „Bahnausbau Montafon“ bringen Die Vision „Bahnausbau Montafon“ beschäftigt die Talschaft bereits seit einigen Jahren. Im Zuge der intensiven Planungen und Analysen wurde im Jahr 2014 ein erster Konzeptentwurf erstellt. Um diesen der Bevölkerung präsentieren zu können, wurde die Ausstellung „Weichen stellen – der Ausbau des Bahnnetzes im Montafon“ als Informations- und Dialogplattform konzipiert. Nach der ersten Ausstellung im Februar 2015 in Schruns/Tschagguns wurde im Februar 2016 beim MouSyntax Warning: Invalid Font Weight ntain Beach in Gaschurn die Folge-Ausstellung eröffnet. „Die Bahnvision Montafon biete die Chance auf eine positive Entwicklungs-Perspektive, die weit über das Verkehrsmittel Bahn hinausgeht. Denn dort, wo es eine gute Schieneninfrastruktur gibt, entwickeln sich andere Dinge wie Betriebsansiedelungen sowie ein attraktives Wohn- und Lebensumfeld“, so Mobilitäts-Landesrat Johannes Rauch bei der Eröffnung. Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser: „Im Verkehrskonzept des Landes ist die weitere Stärkung der nachhaltigen Mobilität fixiert. Ich begrüße es sehr, dass im Rahmen der Raumentwicklung Montafon die Fragen der Mobilität ausführlich und auf einer sehr breiten Basis diskutiert wurden und werden.“ Es gehe darum, eine bestmögliche Verkehrsgestaltung für kommende Generationen zu schaffen und dafür schon jetzt die notwendigen Räume zu sichern. Im Rahmen der Folgeausstellung konnten sich alle Interessierten bis Mitte 2016 selbst einen Eindruck vom aktuellen Stand des Projektes und der unterschiedlichen Trassenvarianten verschaffen. Auch diesmal wurden die Anregungen und Diskussionsbeiträge der Besucher wieder in Form von Rückmelde-Tickets gesammelt, ausgewertet und darauf aufbauend weiter konkretisiert. Unter Federführung des Landes Vorarlberg wurden dann im Herbst 2016 die inhaltlichen Rahmenbedingungen für eine Machbarkeitsstudie erarbeitet und gegen Ende des Jahres öffentlich ausgeschrieben und vergeben. Inhaltlich sollen bei der Machbarkeitsstudie alle angedachten Varianten detailliert analysiert und gegenübergestellt werden. Auf dieser Basis können dann konkrete Entscheidungen getroffen werden. Die Machbarkeitsstudie soll zudem Klarheit darüber bringen, mit welchem Verkehrsmittel die Verlängerung der Bahn erfolgen soll – ob als klassische Eisenbahnlinie oder als zukunftsträchtige Kombination aus Eisen- und Straßenbahn. Aufbauend auf das Feedback der Ausstellungen wurde gemeinsam mit dem Land eine Machbarkeitsstudie erarbeitet und vergeben. 12 / Regionalbericht Stand Montafon Bildung & Soziales Familienfreundliches Montafon Seit der Konstituierung des Montafoner Standesausschusses im Mai 2015 arbeiten die zehn Bürgermeister der Talschaft gemeinsam mit der Landtagsabgeordneten Monika Vonier intensiv am Prozess „Familienfreundliches Montafon“. Der erste Montafoner Familiengipfel im Sommer 2015 war der Startschuss für eine Reihe von Projekten, die zwischenzeitlich initiiert und teilweise schon im Jahr 2016 realisiert wurden. Wie beispielweise das Projekt „Gesund aufwachsen“ oder das „Spiel- und Freiraumkonzept Vorderes Montafon“. Ein weiteres zentrales Projekt ist die „Kinder- und Schülerbetreuung“. Gemeinsames Ziel der Region ist es, ein qualitativ hochwertiges, durchgängiges und verlässliches Betreuungsangebot für Kinder zu bieten, um damit die Montafoner Familien bestmöglich unterstützen zu können. Dazu wurde im Jahr 2016 in mehreren Bürgerbeteiligungs-Prozessen das Thema „Familienfreundlichkeit“ auf breiter Basis analysiert. Gemeinsam mit Eltern, Pädagogen und Experten wurden die vielseitigen Bedürfnisse genau beleuchtet, Handlungsfelder definiert und konkrete Maßnahmen erarbeitet. Beim „2. Montafoner Familiengipfel“ Mitte Mai 2016 in St. Gallenkirch wurden die ersten Maßnahmen präsentiert: so konnte schon im Herbst 2016 in jeder Gemeinde ein Basisangebot für Kinder ab 1, 5 Jahren geschaffen werden. Außerdem wurde in Schruns der erste Ganztageskindergarten im Montafon eröffnet. Weitere Maßnahmen für eine noch bessere Kinderbetreuung sind für Herbst 2017 geplant, insbesondere im Kleinkindbereich. So wird es eine ganztägige Kleinkinderbetreuung geben, außerdem wird ein zweiter Ganztageskindergarten eröffnet. Schon mit Beginn der Sommerferien 2017 ist die neue Ferienbetreuung aktiv – in den Sommerferien 2017 wird acht Wochen lang ein qualitativ hochwertiges und abwechslungsreiches Angebot für Kindergarten- und Volksschulkinder angeboten. Mit täglichen Öffnungszeiten (Montag bis Freitag) durchgehend von 7.30 bis 17.30 Uhr. Alle InformatSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight ionen immer aktuell auf www.familienfreundliches-montafon.at Zum Prozess „Familienfreundliches Montafon“ gehört auch das im Jahr 2016 realisierte, gemeindeübergreifenden Projekt „Spiel- und Freiraumkonzept Vorderes Montafon“ der acht Gemeinden Stallehr, Lorüns, St. Anton, Bartholomäberg, Vandans, Schruns, Tschagguns und Silbertal. Dieser Zusammenschluss ist in Vorarlberg einzigartig. Die acht Gemeinden haben es sich Zielsetzung Das Montafon gemeinsam mit Fam ilie nfreundliches Montafon den Gemeinden, der Bevölkerung und den betroffenen Gruppen als gesunde, familienfreundliche und zukunftsfähige Region etablieren. Gesund Aufwachsen im Montafon Kinder- und SchülerInnenbetreuung Spiel- und Freiraumkonzept für 8 Gemeinden Mobiles Wohnzimmer 13 / Regionalbericht Stand Montafon Bildung & Soziales Im Jahr 2016 fand bereits der „2. Montafoner Familiengipfel“ statt – durch den engagierten Einsatz der politischen Entscheidungsträger rund um den Stand Montafon mit Standesrepräsentant Bgm. Herbert Bitschnau und der LAbg. Monika Vonier konnten bereits erste Erfolge erzielt werden. zum Ziel gesetzt, mit dem Spiel- und Freiraumkonzept ein attraktives Lebensumfeld für Jung und Alt zu stärken. Bei der Erarbeitung des Spiel- und Freiraumkonzeptes war vor allem die Montafoner Bevölkerung gefragt. Jede Woche fanden in den Gemeinden so genannte Spielraum-Camps statt, bei denen die Bewohner vor Ort eingebunden waren. Aus den Ergebnissen der Spielraum-Camps ist das Spiel- und Freiraumkonzept im Jahr 2016 so weit gereift, dass konkrete Ziele und Maßnahmen für jede Gemeinde definiert werden konnten. Bis Ende des Jahres 2016 haben die jeweiligen Gemeindevertretungen die einzelnen Konzepte beschlossen und damit den Startschuss zur Realisierung erteilt. Die detaillierten Konzepte sowie alle weiteren Informationen rund um den Prozess „Familienfreundliches Montafon“ sind immer auf dem aktuellsten Stand auf www.familienfreundliches-montafon.at zu finden. „Gesund Aufwachsen im Montafon“ dient als Modellregion für landesweites Projekt Ein richtungsweisender Beitrag für die Entwicklung des Montafons hin zu einer gesunden und familienfreundlichen Region ist auch das von Siegi Stemer initiierte und von ihm und von Ulrike Amann begleitete Projekt „Gesund Aufwachsen im Montafon“ als wichtiger Teil des Prozesses „Familienfreundliches Montafon“. Im Zuge des Planungsprozesses haben sich im Jahr 2016 drei zentrale Bereiche herauskristallisiert: Bewegung, Ernährung und psychosoziale Gesundheit. Das Montafon gilt als Modellregion für das landesweite Projekt „Gesund Aufwachsen in Vorarlberg“, wodurch die im Montafon erarbeiteten Ziele in das Gesamtprojekt einfließen. Mit Unterstützung von Land, Bund und Europäischer Union MIT UNTERSTÜTZUNG VON LAND UND EUROPÄISCHER UNION Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete Familien sollen sich im Montafon wohl fühlen – die Talschaft soll attraktiv zum Leben und Arbeiten sein. vo stallehr bis partena 14 / Regionalbericht Stand Montafon Bildung & Soziales vo musiziara bis dirigiara Unter der Leitung von Melanie Schuchter singen die Kinder im neuen Fach „Chor“. Seit Herbst 2016 fwird an den Volksschulen Schruns, Tschagguns und Vandans im Rahmen der Nachmittagsbetreuung das neue Unterrichtsfach „Musikalisches Gestalten“ angeboten. Die Musikschule Montafon bietet seit dem Schuljahr 2016 das neue Fach „Chor für Kinder und Jugendliche“ an Die Musikschule Montafon hat auch im Jahr 2016 ihr Angebot weiter ausgebaut. Mit Beginn des Schuljahres im Herbst 2016 wurde die musikalische Vielfalt um das Angebot „Chorgesang für Kinder und Jugendliche“ erweitert. „Alemania non cantat“ – „Die Alemannen singen nicht!“ – Diesem Ausspruche zum Trotz, singen seit Herbst 2016 Kinder und Jugendliche einmal wöchentlich im Chor „Vocalini“ und sind unter ihrer Leiterin Melanie Schuchter mit viel Begeisterung bei der Sache. „Die jungen Sänger haben bSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight ereits bei einigen Konzerten gezeigt, was sie können“, freut sich Musikschul-Direktor Dietmar Hartmann. Die menschliche Stimme als das ureigene Musikinstrument überhaupt, ist eine tolle Möglichkeit in einer Gemeinschaft in diese wunderbare Welt der Musik einzutauchen, sowie seine eigene Stimme zu schulen und zu formen. Kinderreiche Familien mit mehr Ermäßigung unterstützt Ebenfalls seit Herbst 2016 wird an den Volksschulen Schruns, Tschagguns und Vandans im Rahmen der Nachmittagsbetreuung das neue Unterrichtsfach „Musikalisches Gestalten“ angeboten. Da wird getrommelt, geklatscht, gepatscht, gestampft, gesungen, gemalt, auf Instrumenten musiziert, improvisiert, einstudiert. Kinder erleben sich dabei als Teil einer Gemeinschaft, kommen mit Musik in Kontakt und spüren die Freude am eigenen Gestalten und Musizieren. Sie birgt aber auch die Chance, Kindern den Weg in die Musik zu ebnen. „Ich bin überzeugt, dass für die Schule des 21. Jahrhunderts die Musik und die Musikerziehung eine grundlegende und immens wichtige Sache ist. Die Entwicklung der pädagogischen Einrichtungen muss unbedingt als Chance gesehen und wahrgenommen werden“, so Hartmann. 9 1 2 8 3 7 6 4 5 Musikschuljahr 2016 1 B  artholomäberg Schüler 110 2 Gaschurn 44 3 Lorüns 10 4 Schruns 172 5 Silbertal 24 6 St. Anton im Montafon 29 7 St. Gallenkirch 55 8 Tschagguns 9 Vandans Gesamtschülerzahl 106 92 642 15 / Regionalbericht Stand Montafon Bildung & Soziales Jugendkoordination Im Frühjahr 2016 hat Ralf Engelmann als neuer Jugendkoordinator zahlreiche neue Aufgaben beim Stand Montafon übernommen. Seit April 2016 hat das Montafon hat einen neuen Jugendkoordinator: Ralf Engelmann hat die Leitung der vom Stand Montafon initiierten Anlaufstelle für die Jugend von Monika Valentin übernommen. Als engagierter Gemeindeverband hat der Stand Montafon bereits vor über drei Jahren eine Jugendkoordinations-Stelle geschaffen und damit der Jugend mehr Mitsprache ermöglicht. Die Jugendkoordination hat seit der Gründung viel bewegt. In dieser Zeit wurden beispielsweise eine talschaftsweite Jugendbefragung durchgeführt und aufbauend auf diese zahlreiche Projekte entwickelt und begleitet – unter anderem der Umzug der Offenen Jugendarbeit JAM in die ehemalige Musikschule oder die Gründung des „Jugendforums Montafon“ als erstes Jugendparlament in ganz Vorarlberg. „Die vielseitigen Projekte zeigen, wie wichtig uns die aktive Einbindung der Jugend ist und dass wir mit der Gründung einer Jugendkoordinations-Stelle die richtige Entscheidung getroffen haben“, zieht Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau eine zufriedene Bilanz. „Die Jugend steht in der Talschaft Montafon hoch im Kurs. Auf allen Ebenen wird aktiv an einem familienfreundlichen Montafon gearbeitet. Die Bandbreite reicht dabei von der Kinder- und Schülerbetreuung über das Spielund Freiraumkonzept bis hin zum Jugendforum Montafon oder der mobilen Jugendarbeit im Tal. Ralf Engelmann, Jugendkoordinator Montafon Kontakt Direkter Draht zum Montafoner Jugendkoordinator Ralf Engelmann: T.: 0 55 56/7 21 32-18, M.: ralf.engelmann@standmontafon.at facebook.com/jugend.montafon Aktuelle News zur Jugendkoordination auch auf Facebook Ralf Engelmann (43) stammt ursprünglich aus Düsseldorf. Seit über 20 Jahren lebt und arbeitet er in Vorarlberg. Nach dem Zivildienst in seiner Heimat hat der diplomierte Behindertenpädagoge eine Stelle bei der Stiftung Jupident in Vorarlberg angenommen und ist seit dem hier hängen geblieben. Später wechselte der zweifache Vater (Sohn Jakob/12 und Tochter Lea/15) zur Caritas. Bevor der 43-Jährige das Amt des Bereichsleiters für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge übernahm, hatte er die Stellenleitung des Haus Noah in Vandans inne. Seit April 2016 kümmert er sich mittlerweile um die vielseitigen Belange der Jugendkoordination. Im Jahr 2016 wurden von Jugendkoordinator Ralf Engelmann mehrere Initiativen im Bereich Bildung & Soziales – unter anderem die Kleinkinder-Betreuung – begleitet und umgesetzt sowie dSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight as Spiel- und Freiraumkonzept koordiniert. Außerdem steht Engelmann dem neu gegründete Jugendforum in sämtlichen Belangen hilfreich zur Seite. Ein weiteres Highlight im Jahr 2016 war sicherlich auch das von Engelmann erstellte sowie erfolgreich als EU-Förderprojekt eingereichte Konzept für die mobile Jugendarbeit in der Talschaft. Schon Mitte des Jahres 2017 wird das „Mobile Wohnzimmer“ von Stallehr bis Partenen unterwegs sein und die Jugendlichen dort abholen, wo sie sind. Auch via Social Media werden die Jugendlichen vernetzt. Unter www.facebook.com/jugend.montafon berichtet die Jugendkoordination tagesaktuell über die vielseitigen Jugendbelange in der Talschaft. vo tracht bis punk 16 / Regionalbericht Stand Montafon Bildung & Soziales Die im Jahr 2016 neu geschaffene „Regionale Koordinationsstelle für Integration“ versucht ein Zusammenleben mit Neu-Zugezogenen zu schaffen Bei der großen Flüchtlingswelle Ende 2015/Anfang 2016 sind zahlreiche Asylsuchende in nahezu allen Gemeinden Vorarlbergs aufgenommen worden. Die erste große Herausforderung der Unterbringung wurde durch rasches Handeln sehr gut gemeistert. In einem nächsten Schritt sollten die Flüchtlinge in den Gemeinden integriert werden. Um die damit verbundenen Herausforderungen besser meistern zu können, wurde im September 2016 eine überregionale Koordinationsstelle für Integration eingerichtet. Der Stand Montafon, die Region Klostertal-Arlberg sowie der Biosphärenpark Großes Walsertal haben sich überregional zu diesem Schritt entschlossen. „Die Herausforderungen sind überall fast gleich. Deswegen ist eine gemeindeübergreifende Zusammenarbeit mehr als sinnvoll“, so Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau. In den insgesamt 20 Gemeinden der gemeinsamen „Regionalstelle für Integration“ leben bei der Gründung im Herbst 2016 etwa 450 Asylsuchende und etwa 150 Bleibeberechtigte. „Ich möchte zusammen mit den kommunalen und regionalen Akteuren aller 20 Gemeinden Wege für eine gelingende Integration finden.“ Manuela L. Meusburger, Regionale Koordinationsstelle für Integration Zentrale Ansprechperson sowie Informationsdrehscheibe für Gemeinden Mit Manuela Luisa Meusburger wurde eine ausgewiesene Expertin für die Leitung der Koordinationsstelle gefunden. Sie begleitet die mitwirkenden Gemeinden bei allen Herausforderungen der Integration und dient dabei als zentrale Ansprechperson sowie Informationsdrehscheibe. Dies beinhaltet sowohl die direkte Unterstützung der Regionen und Kommunen, als auch die Vernetzung mit den anderen Regionalkoordinatoren Vorarlbergs, der Betreuungsorganisationen und allen weiteren Akteuren in den Regionen. Die Stelle ist beim Sozialsprengel Raum Bludenz angesiedelt und wird vom Land Vorarlberg und den Gemeinden über den Sozialfonds gefördert. „Integration ist ein beidseitiger Prozess, der nur gelingt wenn alle an einem Strang ziehen“, so Meusurger. Daher setzt die Koordinatorin auf eine gute gemeinsame Zusammenarbeit und einen realistischen, sachlichen Diskurs in der Thematik. „Ich möchte zusammen mit den kommunalen und regionalen Akteuren Wege für eine gelingende Integration neuer Bürger finden. Dabei steht zunächst die Zusammenarbeit mit den Kommunen, den Betreuungsorganisationen und den ehrenamtlichen Initiativen im Fokus.“ Gemeinsam sollen beispielsweise die Herausforderungen am Arbeits- und Wohnungsmarkt gemeistert werden. „Idealerweise entstehen dadurch gemeinsame regionale Strategien für die verschiedenen Etappen der Integration, um ein gutes Zusammenleben in einer immer bunter werdenden Gesellschaft zu ermöglichen.“ vo fremd bis altbekannt Regionale Koordinationsstelle für Integration Manuela Luisa Meusburger T.: + 43 / 664 / 80 63 621-436 M.: manuela.meusburger@bludenz.at 17 / Regionalbericht Stand Montafon Bildung & Soziales r h e l l a t s o v bis partena Am 12. April 2016 wurde in der Standes-Sitzung Beim „1. Montafoner Jugendhock“ wurde am 5. November 2016 im JAM in Schruns der Vordas Jugendforum Montafon beschlossen. stand des neuen JuSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight gendforums von den Jugendlichen der Talschaft offiziell gewählt. Jugendforum Montafon Jugendforum Montafon „Ein historischer Tag für das Montafon“, freut sich Diana Hammer vom Jugendforum Montafon. Die zehn Bürgermeister der Talschaft haben in der Standes-Sitzung am 12. April 2016 die Statuten für das neue „Jugendforum Montafon“ einstimmig beschlossen. Damit hat das Montafon als erste Region des Landes offiziell ein Jugendparlament eingerichtet. Vorstand: Diana Hammer und Nicolas Zuderell Finanzverantwortliche: Severin Dönz und Katharina Ladurner Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit: Lisa Maria Luncz und Lukas Dona Beirat: Martin Netzer „Das neu geschaffene Jugendforum setzt sich für die Interessen und Rechte von jungen Menschen ein“, freut sich Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau. „Damit haben die Jugendlichen die Chance auf eine echte Mitsprache und eine aktive Gestaltung ihrer Zukunft“, so Bitschnau weiter. Als Bindeglied zwischen den Jugendlichen in der Talschaft und des Gemeindeverbandes Stand Montafon soll das Jugendforum unter anderem die Kommunikation zwischen Jugend und Politik ermöglichen. So wird der Stand Montafon bei jugendrelevanten Themen das Jugendforum aktiv in die Entscheidungsfindung einbeziehen. Kontakt: Diana Hammer Tel.: 0664 / 2 60 40 06 & Nicolas Zuderell Tel.: 0664 / 322 33 81 Interessen und Rechte Entstanden aus dem Projekt „D`Jugad schwätzt met“ von der Jugendkoordination des Standes wurden in den vergangenen Jahren von den Jugendlichen selbst die Strukturen für das neue Jugendforum erarbeitet. Seit dem offiziellen Startschuss mit der Beschlussfassung im Standesgremium im Frühjahr haben die Jugendlichen des Jugendforums bereits im ersten Jahr des Bestehens zahlreiche Akzente gesetzt. Neben der Teilnahme beim Jugendprojekt-Wettbewerb des Landes und dem Bezug des eigenen Büros im Jugendzentrum „JAM“ haben die Jugendlichen auch den „1. Montafoner Jugendhock“ organisiert. Dafür wurden alle Montafoner zwischen 13 und 21 Jahren in der Talschaft persönlich angeschrieben und eingeladen, sich beim politisch neutralen und unabhängigen Jugendforum zu engagieren. „Ziel war und ist es, das Jugendforum auf so breite Beine wie möglich zu stellen und Jugendliche aus allen zehn Montafoner Gemeinden zur aktiven Mitarbeit einzuladen. Je vielseitiger die Zusammensetzung, desto bunter die Ideen“, sagt auch Jugendkoordinator Ralf Engelmann vom Stand Montafon. www.jugendforum-montafon.at 18 / Regionalbericht Stand Montafon Bildung & Soziales vo lesa bis spiela 230 Kindergartenkinder aus dem ganzen Montafon wurden im November 2016 mit dem spannenden Erzähltheater „Kamishibai“ in der Bibliothek Montafon verzaubert. Lesung mit Gerhard Burtscher (r.) und Max Salzgeber im Herbst 2016 in der Bibliothek. 2016 – ein Rekordjahr für die Bibliothek Montafon Die Bibliothek des Standes Montafon schreibt ein Rekordjahr nach dem nächsten. So konnten die Entlehnungen von 29.210 im Jahr 2014 auf sensationelle 79.205 im Jahr 2016 gesteigert werden. Das bedeutet, dass an den 194 Öffnungstagen im Jahr 2016 durchschnittlich pro Tag 408 Medien (350 Medien im Jahr 2015) verliehen wurden. Der Umzug der „Bibliothek Montafon“ in das Haus Montafon im November 2014 ist ein großer Erfolg. Die Jahresbilanz 2016 der Bibliothek zeigt eindrucksvoll auf warum: mehr Entlehnungen denn je (plus 14 Prozent gegenüber 2015), mehr verkaufte Jahreskarten (879 im Jahr 2016 und 565 im Jahr 2015) denn je und auch mehr aktive Leser (1168) denn je. Bibliothek Montafon ist bei Kindergärtnern und Schülern sehr beliebt Vor allem bei der Jugend punktet die Bibliothek – so konnten das Team rund um Ursula Vonbrüll, Karin Valasek, Ulrike Bitschnau und Deise Schühle im Jahr 2016 gesamt 15 Kindergartengruppen sowie 56 Schulklassen aus der Talschaft im Haus Montafon begrüßen. Neben einem regelmäßigen Literaturkreis sowie dem sehr erfolgreichen SommerLesePass war die Bibliothek im Jahr 2016 im Rahmen der Aktion „Österreich liest. Treffpunkt Kultur“ aktiv beteilSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight igt und hat eine stimmige Lesung mit Gerhard Burtscher mit Musik von Max Salzgeber inszeniert. Im November 2016 verwandelte sich die Bibliothek dann in ein spezielles Erzähltheater. Über 230 Kindergartenkinder aus dem Montafon wurden mit einem Kamishibai (Papiertheater – kami = Papier; shibai = Theater) beglückt. Charakteristisch für Kamishibai ist das Erzählen und Vorlesen zu stehenden Bildern. Kopfkino sozusagen. Diese Form der Vermittlung ermöglicht einen lebendigen, lustvollen und schöpferischen Umgang, das gilt für das Erzählen von Geschichten in einer Zeit der multimedialen Informationsvermittlung in besonderer Weise. Bibliotheks-Mitarbeiterin Deise Schühle hat sich in diesem Bereich fortgebildet und wird auch künftig mit spannenden Kamishibai für strahlende Kinderaugen sorgen. Bibliothek Montafon Batloggstraße 36, 6780 Schruns, Telefon: 0 55 56 / 7 37 73 Öffnungszeiten: Mo & Mi: 14 bis 19 Uhr / Di & Do: 14 bis 18 Uhr / Mi: 9.30 bis 11.30 Uhr 5 4 1 3 2 Jahreskarten 2016 Anzahl 1 E  rweiterte Jahreskarten 239 2 J ahreskarten Erwachsene 290 3 J ahreskarten Kinder 209 4 J ahreskarten Gäste 5 5 SommerLesePass Gesamt 136 879 19 / Regionalbericht Stand Montafon Natur & Umwelt Von A wie Abwasser „Vo Abwasser bis Ziehharmonika“ – der Gemeindeverband Stand Montafon ist in vielen Bereichen im alltäglichen Leben im Montafon aktiv beteiligt. 1985 haben die acht Gemeinden Vandans, St. Anton, Bartholomäberg sowie Schruns, Tschagguns, Silbertal, St. Gallenkirch und Gaschurn beispielsweise die Verbandskläranlage am jetzigen Standort in Vandans/Vens in Betrieb genommen und mit der Gründung vom „Abwasserverband Montafon“ die Kanal-Agenden gebündelt. Die Kläranlage des Abwasserverbandes Montafon gilt seit ihrer Erbauung als ökologisches und wirtschaftliches Vorzeigeprojekt. Unter anderem auch durch den Betrieb zweier Blockheizkraftwerke, die das in der ARA anfallende Klärgas zu 100-prozentigem Ökostrom verarbeiten. Die Montafoner Kläranlage auf Vandanser Gemeindegebiet reinigt täglich das Abwasser von rund 8000 Haushalten und 750 Gewerbebetrieben und damit pro Jahr über zwei Millionen Kubikmeter Abwasser. Damit die ARA Montafon stets den Anforderungen der Zeit sowie den gesetzlichen Bestimmungen entspricht, investieren die Gemeinden laufend in den Betrieb. „Für die Modernisierung wurden in den vergangenen Jahren rund zehn Millionen Euro von den Montafoner Gemeinden investiert“, so ARA-Verbandsobmann Bürgermeister Raimund Schuler aus St. Anton. Neues Prozessleitsystem verbessert Betriebsabläufe Im Jahr 2016 standen die Sanierungsarbeiten ganz im Zeichen der „Bauetappe 19“ – mit der Installierung eines neuen Prozessleitsystems als größte Herausforderung. „Dank des top-modernen, neuen Leitsystems kann der Ablauf jetzt noch besser und punktgenauer gesteuert werden“, freut sich auch ARA-Betriebsleiter Oswald Hepperger. Nach einer intensiven Umbau- und Testphase ist das neue Prozessleitsystem im Jahr 2016 in Vollbetrieb gegangen – seitdem können die ARA-Mitarbeiter auch via Fernwartung die notwendigen Schritte steuern. Ein weiterer Vorteil: durch das neue, webbasierte System des aus Deutschland stammenden Marktführers von FlowChief können die ARA-Mitarbeiter die Programmabläufe selber programmieren und damit optimal einstellen. Zusätzlich wurde die ARA Montafon im Jahr 2016 auch an das Lichtwellenleitersystem der Montafonerbahn AG angeschlossen. Insgesamt wurden im Vorjahr von den Mitglieds-Gemeinden rund 370.000 Euro in die Modernisierung der ARA investiert. Im Jahr 2017 folgt mit dem „Bauabschnitt 20“ der nächste Schritt: dabei werden unter anderem die Rührwerke weiter optimiert. Damit verbessert sich nicht nur der Klärvorgang, sondern auch die Sicherheit der Mitarbeiter kann deutlich erhöht werden. ARA-Verbandsobmann Bgm. Raimund Schuler und ARA-Mitarbeiter Raphael Dona in der Zentrale des neuen Prozessleitsystems. Die ARA Montafon . . . . . . reinigt täglich das Abwasser von 8000 Haushalten und rund 750 Gewerbebetrieben . . . reinigt gSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight anzjährig das Abwasser von rund 16.000 Einwohnern und an Spitzentagen von bis zu 55.000 Menschen r e s s a w b a vo a k i n o m r a bis ziehh 20 / Regionalbericht Stand Montafon Natur & Umwelt vo waldschual bis schutzwald Über 700 Festmeter Schadholz hinterließ ein Föhnsturm im Frühjahr 2015 im Rellstal – die Aufarbeitung dauerte bis ins Frühjahr 2016 und wurden vom Forstfonds-Team umgesetzt. Gefährliche Arbeiten in unwegsamem Gelände nach dem Föhnsturm im Rellstal. Föhnsturm im Rellstal hinterließ eine Spur der Verwüstung – über 700 Festmeter Schadholz wurden vom Stand Montafon Forstfonds aufgearbeitet Der Forstfonds ist die Forstverwaltung des Standes Montafon. Als Gemeindeverband steht er im Eigentum der acht Montafoner Gemeinden Bartholomäberg, Gaschurn, Silbertal, Schruns, St. Anton im Montafon, St. Gallenkirch, Tschagguns und Vandans. Der Forstfonds verwaltet und bewirtschaftet über 8860 Hektar Grund- und Waldflächen im Montafon. Als Betriebsziel gilt unter anderem die Walderhaltung zum Schutz des Lebensraumes Montafon. Kontakt: Stand Montafon Forstfonds Montafonerstraße 21 6780 Schruns Telefon: 0 55 56 / 7 21 32 - 0 Mail: info@stand-montafon.at Web: www.stand-montafon. at/forst Im Herbst 2015 hat ein Föhnsturm auf den steilen Einhängen im Rellstal Schattenseite über der Rellstalstraße einen erheblichen Schaden angerichtet. Forstfonds-Betriebsorgan Richard Battlogg und Landes-Waldaufseher Josef Battlogg waren tagelang mit den Erhebungen bei den über den ganzen Hang verteilten Windwürfen in sehr unwegsamem Gelände beschäftigt. Nach intensiven Vorbereitungen wurde sofort mit den schwierigen und aufwändigen Aufarbeitungen der 700 Festmeter Schadholz begonnen, die dank des großen Einsatzes des Forstfonds-Teams im Frühjahr 2016 abgeschlossen werden konnten. Da die Rellstalstraße der einzig fahrbare Zugang ins Rellstals ist und mehrere Alpen, die dortige Alpenvereinshütte sowie die Baustelle des neuen Illwerke-Kraftwerks erschließt, musste entsprechend rasch gehandelt werden. „Die Rellstalstraße ist eine wichtige Verbindungstraße, die alpwirtschaftlich, touristisch und forstlich genutzt wird. Durch den Schaden des Föhnsturms war die Sicherheit massiv gefährdet – deswegen hat sich der Forstbetriebsdienst des Standes sofort um die Aufarbeitung gekümmert“, schildert Forstfonds-Betriebsleiter Hubert. Malin. Schwierige Arbeiten in umwegsamem Gelände Wo es die Situation zuließ, wurde das Schadholz an Ort und Stelle entrindet und befestigt. Rund 480 Festmeter mussten allerdings aufwendig unter schwierigsten Bedingungen mit dem Hubschrauber der Firma Wucher geborgen und ins Tal geflogen werden. „Arbeiten in so unwegsamem Gelände sind eine sehr große Herausforderung. Nur hochqualifiziertes Personal kann bei derart schwierigen Bedingungen eingesetzt werden“, so Malin weiter. Rund 800 Arbeitsstunden war das Forstfonds-Team für die Aufarbeitung des Schadholzes samt Helilogging und für die Sicherung der Rellstalstraße im Einsatz.